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Neue Strategie für mehr Profit: Daimler deckelt Investitionen in Forschung und Entwicklung

Der Autobauer Daimler muss sparen, so viel war schon länger klar. Nun hat Vorstandschef Källenius erstmals Details seiner Strategie für die kommenden Jahre vorgelegt – und eine klare Botschaft.

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Daimler-Chef Ola Källenius. (Foto: Daimler)

Mit einer rigiden Schlankheitskur will Daimler-Chef Ola Källenius den Autobauer auf die Zukunft ausrichten und wieder auf mehr Profit trimmen. „Die Kostenbelastungen zur Erreichung der CO2-Ziele erfordern umfassende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Bereichen unseres Unternehmens. Dazu gehören auch die Verschlankung unserer Prozesse und Strukturen“, stellte Källenius am Donnerstag klar.

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Vor allem in der Autosparte Mercedes-Benz sollen die Kosten runter. Bis Ende 2022 will Källenius hier mehr als eine Milliarde Euro an Personalkosten einsparen und dazu jede zehnte Stelle im Management streichen. Auch in den sogenannten indirekten Bereichen, also außerhalb der Produktion, sollen Arbeitsplätze wegfallen. Wie viele, ließ Källenius zunächst offen. Man befinde sich in engem Austausch mit den Arbeitnehmervertretern, hieß es.

Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht hatte Ende vergangener Woche schon die Zahl von 1.100 zu streichenden Stellen im Management genannt. „Wir sehen als Gesamtbetriebsrat durchaus die finanziell schwierige Situation sowie die Notwendigkeit von umsichtigen Maßnahmen, aber: Ihr dürft nicht für juristische Streitigkeiten oder Qualitätsprobleme von Zulieferern zur Kasse gebeten werden!“, hatte ein verärgerter Brecht an die Mitarbeiter geschrieben.

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Betriebsbedingte Kündigungen hat Daimler bis Ende des kommenden Jahrzehnts ausgeschlossen, auch Abfindungsprogramme oder ähnliches soll es nicht geben – was nicht ausschließt, dass der Konzern zum Beispiel freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt. Der Betriebsrat will zudem über eine Ausweitung der Altersteilzeit verhandeln.

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Viele Probleme bei Daimler

Källenius hat mit einer Fülle von Problemen zu kämpfen, die dem Autobauer 2018 – noch zu Zeiten von Dieter Zetsche – erst einen herben Gewinneinbruch beschert und ihn dann Mitte dieses Jahres gar zeitweilig in die roten Zahlen gedrückt haben. So muss Daimler Milliarden für seine Diesel-Altlasten zurückstellen, während zugleich der Hochlauf der Elektroauto-Produktion und die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren gewaltige Summen verschlingen. Dazu kamen Produktionsprobleme und ein schwächelnder Absatz, der erst vor wenigen Monaten langsam wieder auf Touren kam.

Außer beim Personal will Daimler in der Autosparte auch bei den Materialkosten sparen. Die Investitionen, auch die in Forschung und Entwicklung, sollen zunächst gedeckelt und auf lange Sicht reduziert werden. Die Strategie lege den Fokus in jedem Segment insbesondere auf die Weiterentwicklung der Fahrzeuge mit den höchsten Margen.

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Auch in der Lastwagen- und Bus-Sparte will Källenius sparen, um die hohen Ausgaben für die Einhaltung der Klimaziele, den Umstieg auf Elektroantriebe und die Weiterentwicklung der Brennstoffzelle und des autonomen Fahrens zu kompensieren. Hier sollen die Kosten bis Ende 2022 um 550 Millionen Euro sinken, davon 300 Millionen beim Personal. dpa

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