Neue Version 7.0 der Bildverwaltung Digikam kann jetzt auch Hunde auseinanderhalten

Angefangen hat es als einfache Bildverwaltung für die KDE-Desktop-Umgebung unter Linux – über die Jahre hat sich Digikam dann einen sehr guten Ruf als Tool zur Bildverwaltung erarbeitet, das es durchaus mit so unterschiedlichen Programmen wie Adobe Lightroom, Apple Photos oder ACDsee aufnehmen kann. Dabei ist Digikam nicht auf Linux beschränkt: Schon lange gibt es auch Versionen für Windows und MacOS.
Seine Stärken hat das Programm in der datenbankgestützten Bilderverwaltung, die auch mit sehr umfangreichen Fotosammlungen sowie großen RAW-Formaten wie den 61 Megapixeln der Sony Alpha 7R4 klarkommt. Es kann Fotos unter anderem nach Datum, Alben, Tags oder geografisch sortiert anzeigen – inklusive passend eingeblendeter Karte. Ein Editor für die Meta-Daten ist ebenso vorhanden wie die gängigen Filter zur Bildverbesserung, die sich per Makro-Funktion automatisiert auf große Bildbestände anwenden lassen.
Über 1.000 RAW-Formate
Die Fähigkeit zur Bilderkennung holt sich Digikam aus der freien Grafikbibliothek OpenCV, deren Deep-Neural-Network-Modul mittlerweile Erkennungsraten von 97 Prozent schaffen soll. Damit bietet sich Digikam als Lösung für all diejenigen an, die gerne eine Gesichtserkennung für ihre Fotosammlungen hätten, hierbei aber nicht auf die Cloud-Lösungen diverser Anbieter vertrauen wollen. Dass sie nicht nur Gesichter von Menschen, sondern auch von Haustieren wie Hunden auseinander halten kann, ist eher ein Nebeneffekt, der aber dem immer noch von vielen als Geheimtipp gehandelte Projekt etwas Aufmerksamkeit bescheren dürfte.
Neben der verbesserten Gesichtserkennung enthält Version 7.0 zahlreiche Detailverbesserungen und Bugfixes sowie neue Import-Filter für RAW-Formate der Libraw-Bibliothek, deren Zahl damit auf über 1.000 wächst. Digikam ist Open Source und kann frei von der Projektseite herunter geladen werden.