Nothing Essential: Oneplus-Mitgründer kauft Teile von Andy Rubins Unternehmen
Eine Eintragung beim Patentamt des Vereinigten Königreichs erregt Aufmerksamkeit. Daraus ergibt sich, dass Nothing Technologies, das neue Unternehmen des Oneplus-Mitgründers Carl Pei, Teile des in Abwicklung befindlichen Unternehmens Essential des Android-Erfinders Andy Rubin übernommen hat.
Essential-Marke jetzt Teil von Nothing
Die Unterlagen zu dem Deal wurden bereits Anfang November 2020 beim Patentamt eingereicht, Anfang Januar 2021 erfolgte die Umschreibung. In Anbetracht der bislang noch etwas unklaren Ausrichtung des unter anderem mit Alphabet-Kapital ausgestatteten Nothing-Startups könnte der Deal bedeuten, dass sich Peis Firma mit Smartphones beschäftigen möchte.
Dass es in irgendeiner Form um Smart Devices gehen soll, war offenbart worden als Nothing bestätigt hatte, zunächst kabellose Kopfhörer an den Markt bringen zu wollen. Mit Essential könnte Nothing sich auf Smartphones, aber auch auf den zu Essential-Lebzeiten nie gestarteten Bereich Essential Home, eine Smarthome-Lösung unter dem eigens dafür geschaffenen Betriebssystem Ambient OS, fokussieren wollen.
Patente scheinbar nicht vom Deal umfasst
Was indes irritiert, ist, dass die Übernahme sich offenbar nicht auf die durch Essential gehaltenen Patente oder anderes geistiges Eigentum zu erstrecken scheint, sondern lediglich Wort- und Bildmarken Essentials beinhaltet. Die Verwendung des Logos von Essential macht aus Nothing noch nicht den Fortentwickler des Ambient OS oder anderer Technologien aus Rubins Unternehmen.
Die wahrscheinlichste Erklärung dürfte wohl sein, dass wir schlicht noch nicht alle Details der Übernahme kennen. Sollte Nothing neben den Markenrechten auch die Technologie übernommen haben, dürften wir in nicht allzu ferner Zukunft Neuigkeiten zu einem Amazon-Echo-Konkurrenten erfahren, der allerdings nicht in die Cloud senden, sondern lokal arbeiten und damit unter Datenschutzgesichtspunkten deutlich interessanter als Amazons Alexa-Technologie sein würde. Dass Nothing ein eigenes Smartphone an den Markt bringen will, erscheint – zumindest im Kontext mit der Essential-Übernahme – eher weniger wahrscheinlich .