Anzeige
Anzeige
News

Nvidia und Harvard revolutionieren Genom-Analyse mit KI

Wofür ein herkömmliches System mit 32 Rechenkernen bislang etwa 15 Stunden braucht, soll jetzt in 30 Minuten möglich sein.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Eine neue Methode kombiniert mit Nvidia-Technik hilft bei der Genom-Identifizierung. (Bild: PopTika/ Shutterstock)


Atacworks heißt das Wunderwerk der Genom-Analyse. Es läuft auf Nvidia-Hardware, die auf maschinelles Lernen spezialisiert ist. Das Toolkit für maschinelles Lernen soll die Kosten und den Zeitaufwand für Gen-Experimente rapide senken. Erste Zahlen einer Studie aus der Fachzeitschrift Nature Communications bestätigen die Angaben. Atacworks analysiert demnach ein komplettes Genom in einer halben Stunde, während herkömmliche Methoden dafür viele Stunden brauchen.

Nvidia und Harvard: Hand in Hand

Das Programm arbeitet mit einer Methode von Jason Buenrostro. Der Harvard-Professor und Co-Autor der Studie hat ATAC-Seq entwickelt, darüber lassen sich über Signalmessungen offene Bereiche im Genom von Zellen auffinden. Diese Bereiche weisen auf spezielle Baupläne für die Funktion der Zelle hin, während die Komplett-DNA mit Milliarden von Basenpaaren im Zellkern eingesperrt ist. Die spezifischen DNA-Bereiche sind besser zugänglich, jedoch „verrauschen“ oft eine Menge Proteine das Bild. Buenrostos Methode hilft zwar, die beiden DNA-Arten zu unterschieden, dennoch braucht es Zehntausende Zellen, um ein sauberes Signal zu erhalten. Atacworks liefert die gleiche Qualität mit nur einigen Dutzend Zellen, schreiben die Autoren.

Atacworks lernt schnell

Anzeige
Anzeige

Das Modell lernte anhand von identischen ATAC-Seq-Datensätzen, von denen ein Teil verrauscht und einer hochwertig war. Dadurch kann es auch aus heruntergerechneten Daten eine genaue, hochwertige Version vorhersagen und schwache Signale richtig interpretieren. Mit Atacworks gelang es den Artikelautoren, einen Proteinkomplex in einer verrauschten Sequenz von einer Millionen Reads genauso gut zu erkennen wie über eine herkömmliche Methode in einem sauberen Datensatz von 50 Millionen Reads. Kurz: Die neue Technologie ermöglicht, mit einer niedrigeren Anzahl von Zellen zu forschen und in sehr viel kürzerer Zeit Ergebnisse zu erzielen.

Seltene Zellen können Forscher jetzt erst erfassen

Die Autoren setzten das System auf seltene Stammzellen an, die mit herkömmlichen Methoden nicht untersucht werden können. Sie konnten mit einem Probensatz von nur 50 Zellen unterschiedliche DNA-Regionen identifizieren, die mit Zellen assoziiert sind, die mit weißen Blutkörperchen und separate Sequenzen, die mit roten korrelieren. Die Hauptautorin Avantika Lal schlussfolgerte, Atacworks könne neben Kostensenkungen auch neue Möglichkeiten in der Medikamentenentwicklung und Diagnostik eröffnen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige