Nvidia forciert Roboterentwicklung: Das können die neuen Groot-Modelle

Nvidia bringt neue Tools für Roboterentwicklung. (Bild: Shutterstock/Ralf Liebhold)
Mitte März 2025 hatte Nvidia mit Isaac Groot N1 ein anpassbares Foundation-Modell vorgestellt, das die Entwicklung von humanoiden Robotern beschleunigen soll. Durch die der menschlichen Kognition ähnlichen Dual-System-Architektur sollen Roboter sowohl schnelle Reaktionen als auch gründliche Planungen durchführen können.
Neues Foundation Model Isaac Groot N1.5
Das Training soll vor allem Roboter voranbringen, die etwa in Warenlagern oder Fabriken tätig sind. Einen weiteren Schritt geht Nvidia jetzt mit dem Upgrade Isaac Groot N1.5, das Konzernchef Jensen Huang auf der Computex in Taiwan vorgestellt hat.
Groot N1.5 konnte innerhalb von nur 36 Stunden entwickelt werden, wie Nvidia mitteilt. Das allerdings war nur aufgrund eines weiteren Groot-Modells möglich: Dreams. Dessen synthetische Trainingsdaten ermöglichten die schnelle Entwicklung, die ohne diese Daten Monate gedauert hätten.
Viele frische Daten für Entwickler
Groot Dreams generiert – auf Basis von Nvidias Cosmos-Plattform – Videos von humanoiden Robotern, die immer neue Aufgaben in immer neuen Umgebungen ausführen. Diese Daten können dann von Entwickler:innen genutzt werden, um Roboter zu trainieren.
Das Besondere: Normalerweise ist die Erstellung von Trainingsdaten für Roboter aufwendig und teuer. Denn dazu werden Roboter bei Tätigkeiten gefilmt, die sie in Forschungslaboren ausführen.
Dadurch, dass Dreams auf Basis einiger weniger solcher Videos immer neue erstellen kann, ließen sich Trainingsdaten in beispiellosem Umfang erstellen, so Nvidia. Neben Dreams hat Nvidia weitere Simulationsmodelle und Frameworks vorgestellt, die die Roboterentwicklung voranbringen sollen, darunter Cosmos Reason, Groot Mimic und Isaac Lab 2.2.
Höhere Erfolgsquote beim Sortieren
Aber zurück zu Groot N1.5: Das neue Foundation-Modell kann sich jetzt besser an neue Umgebungen anpassen und Objekte besser anhand von Anweisungen erkennen. Dazu sei das visuelle Sprach-Backbone optimiert worden. Die Erfolgsquote bei Aufgaben wie dem Sortieren und Einlagern von Objekten sei dadurch insgesamt deutlich gestiegen.
Groot N1.5 soll am 9. Juni 2025 als Open Source veröffentlicht werden. Bei Groot Dreams arbeitet Nvidia noch an einem Release-Zeitplan, wie Venturebeat schreibt.
Nvidia setzt bei Entwicklertools auf Open Source
Der Konzern will eigenen Angaben soviel wie möglich seiner Roboterentwicklungstools Open Source veröffentlichen. Verdienen dürfte Nvidia dann vor allem mit der für das Robotertraining notwendigen Infrastruktur, von GPUs mit Blackwell-Architektur über Server bis hin zu Cloud-Lösungen.