Seit Dezember 2019 arbeitet eine von Apple, Amazon, Google und der Zigbee-Allianz gegründete Gruppe am Projekt Connected Home over IP. Sie will einen neuen, lizenzfreien Verbindungsstandard entwickeln, der Sicherheit zum Designgrundsatz erhebt.
Vereinfachung ist das Ziel
Ziel des neuen Standards ist die Vereinfachung der Entwicklung neuer Geräte für Hersteller. Die müssen sich bislang entscheiden, welches Protokoll sie unterstützen wollen. Der neue Standard soll vereinheitlichen, zudem soll die Kaufentscheidung der Verbraucher erleichtert werden. Auch die haben bislang das Problem, sich zunächst umfassend informieren zu müssen, welches Gerät mit welchem anderen Gerät überhaupt kooperiert, bevor sie nach ihren übrigen Kriterien eine qualifizierte Entscheidung treffen können.
Wie die Zigbee-Allianz, unter deren Dach die Arbeitsgruppe angesiedelt ist, in einer aktuellen Meldung mitteilt, befindet sich die Entwicklung des Connected-Home-Standards voll im Plan. Mit einem Entwurf soll noch im laufenden Jahr zu rechnen sein. Für das Jahr 2021 rechnen die Projektpartner mit der Einführung. Inzwischen arbeiten nach Zigbee-Angaben 145 Unternehmen an der Standard-Definition mit.
Vorhandene Technik soll genutzt werden
Dabei will die Gruppe das Rad nicht neu erfinden, sondern setzt auf bereits am Markt befindliche Smarthome-Technologien von Amazon, Apple, Google, der Zigbee Alliance und anderen auf. So konnte eine erhebliche Beschleunigung bei der Entwicklung des Protokolls, das bestehende Technologien ergänzen und Geräteherstellern den Bau von Smarthome-Geräten, die mit Sprachdiensten wie Alexa, Siri, dem Google Assistant und anderen kompatibel sind, ermöglichen soll, erreicht werden.
Inzwischen ist auch klar, in welchen Gerätekategorien das neue Protokoll eingeführt soll: Integriert werden sollen Lösungen zur Beleuchtungs- und Elektrosteuerung, Heizungs- und Sicherheitssysteme sowie Geräte der Heimunterhaltung und -vernetzung. Das Protokoll wird also ambitioniert starten, alle aktuell denkbaren Smarthome-Kategorien sollen abgedeckt werden. Dabei werde bereits an der Einbindung „weiterer Geräte aus der Unterhaltungselektronik“ gearbeitet.
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