Im Internet gibt es alles, wovon der Konsument nur so träumt. Junge Menschen haben dieses digitale Schlaraffenland längst für sich entdeckt und kehren dem stationären Handel mehr und mehr den Rücken zu. Wozu noch durch Läden schlendern und durch Regale stöbern, wenn die nächste Jacke, das nächste Computerspiel, der nächste Stabmixer nur einen Klick weit entfernt ist und ganz nebenbei beim Netflix gucken auf der Couch am Smartphone bestellt werden kann?
Oma und Opa haben das anders gesehen. Sie waren es, die bei Wind und Wetter die deutschen Innenstädte unsicher machten und sich im Buchladen um die Ecke trafen. Doch in diese alteingesessenen Gewohnheiten mischte sich eine Pandemie ein, die auch die Ältesten unserer Gesellschaft dazu zwang, ihre Besorgungen von zu Hause aus zu erledigen.
Online-Handel profitiert stark
Laut einer Studie der Frankfurt School of Finance & Management, der E-Commerce-Plattform Peekd und der Northeastern University in Boston hat sich das Wachstum des Onlinehandels in der Altersklasse über 65 seit dem Frühjahr 2020 mehr als verdoppelt. Die Generation der Jahrgänge 1960 abwärts galt vor der Corona-Pandemie als verloren, was den Internethandel angeht, und war dafür eine zuverlässige Kundschaft im stationären Einzelhandel.
Senioren lernten laut Studie die Vorzüge den Online-Shoppings, wie etwa die Bequemlichkeit und die schnelle Lieferung bis vor die eigene Haustür, kennen und schätzen, denn auch als die Läden wieder öffneten, war keine rückläufige Bewegung zu erkennen. Berücksichtigt wurden in der Studie sechs Länder, zu denen unter anderem Deutschland und die Niederlande zählten, und es wurden in einen Zeitraum von Januar 2018 bis Oktober 2021 mehr als 1.000 Online-Shops analysiert.
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