Online-Vergleichsportale sollen transparenter werden: EU einigt sich auf Zehn-Punkte-Programm
EU-Kommission: Online-Vergleichsportale sollen transparenter werden
Ein Zehn-Punkte-Plan soll für mehr Transparenz im Bereich der Online-Vergleichsportale führen. Nach mehrjährigen Verhandlungen haben sich die Europäische Kommission, die zuständigen Regulierungsbehörden, Verbraucherschützer und Portalanbieter auf die neuen Regelungen geeinigt. Sie sollen unlautere Geschäftspraktiken eindämmen und die Nutzerfreundlichkeit erhöhen.
Der Zehn-Punkte-Plan sieht vor, dass Vergleichsportale ihr Geschäftsmodell transparent darlegen und Verbindungen zu Händlern offen kommuniziert werden. Preisvergleiche sollen demnach objektiv durchgeführt und Werbung klar gekennzeichnet werden. Auch müssen nicht nur die Preise stimmen, sondern auch die Angaben zu den verfügbaren Mengen müssen der Wahrheit entsprechen. Künstlich eine Knappheit zu suggerieren ist den Anbietern demnach nicht mehr gestattet. Darüber hinaus soll auch offengelegt werden, wie sich das Ranking der jeweiligen Anbieter zusammensetzt. Außerdem müssen bezahlte Kommentare deutlich von Bewertungen echter Nutzer unterschieden werden können.
Online-Vergleichsportale: Verbraucherschützer stellen Glaubwürdigkeit der Portale in Frage
Eine vom Bund geförderte Verbraucherschutz-Studie zum Thema Online-Vergleichsportale kam jüngst zu dem Ergebnis, dass die Portale zu Identifikation des günstigsten Preises zumeist nicht geeignet seien. Vor allem im Fall von Handytarifen und Flugpreisen sollen Nutzer häufig sogar mehr bezahlen als direkt beim Anbieter. Sofern sich die Marktteilnehmer an den Zehn-Punkte-Katalog halten, sollten sich Verbraucher zukünftig besser davor schützen können.
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Natürlich sind die Portale weder neutral noch transparent, dafür steckt in der Vermittlung einfach zuviel Geld. Trotzdem steht es dem Verbraucher völlig frei diese Portale zu nutzen oder selbst zu recherchieren. Da braucht es sicherlich keine Vorschriften aus Brüssel…
Doch, braucht es, wenn es sich um Täuschung handelt und das tut es. Sonst bräuchte man ja gar keinen Verbraucherschutz mehr.
So ein Unsinn. Der Verbraucherschutz hat ganz andere Aufgaben, bei denen es um Produkte geht, die man ganz offensichtlich nicht vergleichen kann. Vergleichsportale und deren Angeboten kann man mit wenigen Klicks zum Anbieter vergleichen. Es ist wie immer. Es sollen Regeln her, die scheinbar alles vereinfachen und transparenter machen sollen, am Ende aber eher Verwirrung stiften und niemanden einen Vorteil bieten. Die Aussage, dass es dann keinen Verbraucherschutz mehr braucht, ist viel zu pauschal und polemisch.