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OpenAI: In Abu Dhabi soll eines der größten Rechenzentren der Welt entstehen

Um seinen wachsenden Bedarf an Rechenleistung zu decken, plant OpenAI den Bau eines riesigen Rechenzentrums in den Vereinigten Arabischen Emiraten – ein Vorhaben, das in den USA auch auf Kritik stößt.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Ist das der Startschuss der deutschen KI-Revolution? (Foto: Shutterstock / Gorodenkoff)

Während KI-Modelle immer mehr Rechenleistung benötigen, plant OpenAI laut einem Bericht von Bloomberg das bislang ehrgeizigste Infrastrukturprojekt der Branche. Gemeinsam mit dem in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Technologieunternehmen G42 will OpenAI in Abu Dhabi ein gigantisches Rechenzentrum errichten, das sogar größer sein könnte als das gesamte Fürstentum Monaco.

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OpenAI investiert in KI-Infrastruktur der Superlative

Das geplante Rechenzentrum ist Teil der sogenannten „Stargate“-Initiative, die OpenAI gemeinsam mit Softbank und Oracle vorantreibt. Ziel dieser Strategie ist es, weltweit leistungsstarke Serverstandorte zu errichten, die den enormen Anforderungen moderner KI-Anwendungen gerecht werden. Die Anlage in Abu Dhabi soll eine Kapazität von fünf Gigawatt erreichen und sich über rund 26 Quadratkilometer erstrecken.

Zum Vergleich: Das erste „Stargate-Zentrum“, das derzeit im US-Bundesstaat Texas entsteht, soll auf eine Leistung von insgesamt 1,2 Gigawatt kommen. Die neue Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten würde diese Leistung also mehr als vervierfachen. Fünf Gigawatt entsprechen in etwa der Stromerzeugung von fünf Kernkraftwerken – oder dem Energiebedarf von mehreren Millionen Haushalten.

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Wenn KI-Infrastruktur zur geopolitischen Frage wird

OpenAI kooperiert bei dem Bau mit dem Technologieunternehmen G42, das enge Verbindungen zur Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate pflegt. Es wird von Sheikh Tahnoon bin Zayed Al Nahyan geleitet, dem nationalen Sicherheitsberater des Landes und Bruder des amtierenden Staatsoberhaupts. Schon 2023 hatte OpenAI eine Partnerschaft mit G42 angekündigt, um den Einsatz von KI-Technologien im Nahen Osten voranzutreiben.

Diese enge Zusammenarbeit sorgt in den USA allerdings auch für Kritik: Politiker:innen äußerten Bedenken, G42 könne ein Einfallstor für chinesischen Technologietransfer sein. Hintergrund sind frühere Verbindungen des Unternehmens zu chinesischen Firmen wie Huawei und dem Beijing Genomics Institute, die auf US-Sanktionslisten stehen.

Als Reaktion auf den politischen Druck kündigte G42 Anfang 2024 eine strategische Neuausrichtung an: CEO Peng Xiao erklärte, dass alle früheren chinesischen Investitionen aufgegeben worden seien und man keine physische Präsenz mehr in China habe. Kurz darauf beteiligte sich Microsoft mit 1,5 Milliarden US-Dollar an G42. Brad Smith, der Präsident von Microsoft, trat außerdem in den Verwaltungsrat des Unternehmens ein – der amerikanische Tech-Konzern ist einer der wichtigsten Unterstützer von OpenAI.

Vorzeigeprojekt – oder geopolitisches Risiko?

Das von OpenAI geplante Großprojekt macht deutlich: Wer in der Welt der generativen KI ganz vorne mitspielen will, braucht nicht nur modernste Modelle, sondern vor allem gewaltige Rechenressourcen – und muss bereit sein, Milliarden in die entsprechende Infrastruktur zu investieren. Das künftige Rechenzentrum in Abu Dhabi setzt aber nicht nur hinsichtlich seiner Größe neue Maßstäbe, sondern wirft auch geopolitische Fragen auf: Wer kontrolliert die Rechenzentren, auf denen das Wissen der Zukunft basiert?

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Ob sich das Vorhaben zu einem Vorzeigeprojekt für globale KI-Infrastrukturen entwickelt oder für neue geopolitische Spannungen sorgt, bleibt vorerst abzuwarten. Klar ist allerdings schon jetzt: Die Grenzen zwischen Technologie, Politik und Wirtschaft verschwimmen zunehmend – und OpenAI steht im Zentrum dieser Entwicklung.

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