GPT-4o, GPT-4.5 oder o1-pro? OpenAI verrät endlich, welches Modell wofür gedacht ist

In ChatGPT stehen aktuell sechs verschiedene KI-Modelle zur Auswahl – aber nicht jedes ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet. Wie Bleeping Computer berichtet, gibt OpenAI jetzt erstmals einen umfassenden Überblick. Welches Modell eignet sich für was? Und wie viele Anfragen sind jeweils erlaubt?
Alle KI-Modelle von OpenAI im Überblick
Lange war unklar, welches Modell für welchen Einsatzzweck gedacht ist. In dem Online-Artikel „ChatGPT Enterprise – Modelle und Grenzen“ schafft OpenAI jetzt endlich Klarheit: Erstmals werden alle verfügbaren Modelle vorgestellt – inklusive konkreter Empfehlungen für ihren Einsatz. Zwar richtet sich der Beitrag in erster Linie an Enterprise-Nutzer:innen, aber die Anwendungshinweise sind auch für alle anderen relevant. Zur Auswahl stehen derzeit diese sechs Modelle:
- GPT-4o
- GPT-4.5
- o4-mini
- o4-mini-high
- o3
- o1-pro
Was unterscheidet GPT-4o von GPT-4.5?
Laut OpenAI ist GPT-4o ein leistungsstarkes, multimodales Modell mit Echtzeitfähigkeiten. Es eignet sich besonders gut für Aufgaben wie Inhaltszusammenfassungen, E-Mail-Formulierungen oder Ideensammlungen. Unterstützt werden verschiedenste Dateiformate – von Textdokumenten über Bilder, Audios und Videos bis hin zu Excel-Dateien. Ein großer Pluspunkt: Die Nutzung ist unbegrenzt.
GPT-4.5 ist dagegen vor allem für kreative Aufgaben geeignet. Es punktet durch hohe emotionale Intelligenz, eine bessere Kommunikation und originelle Ansätze beim Brainstorming. Obwohl es GPT-4o in vielen Punkten ähnelt, ist GPT-4.5 die bessere Wahl, wenn es um kreative Aufgaben geht. Allerdings ist die Nutzung stark eingeschränkt – laut der Übersicht von OpenAI dürfen Nutzer:innen aktuell nur 20 Anfragen pro Woche stellen.
Wann o4-mini, o4-mini-high und o3 die bessere Wahl sind
Die Modelle o4-mini, o4-mini-high und o3 sind gezielt für komplexe Argumentationsstrukturen konzipiert worden. Dabei eignet sich o4-mini insbesondere für technische und wissenschaftliche Aufgaben, für Programmierprojekte sowie für visuelles Denken. Wer noch mehr Rechenleistung und Genauigkeit benötigt, greift zur leistungsstärkeren Variante o4-mini-high. Dieses Modell ist vor allem für fortgeschrittene Programmierung, komplexe mathematische Berechnungen und tiefgehende wissenschaftliche Analysen gedacht.
Noch einen Schritt weiter geht o3: Es ist ideal für besonders anspruchsvolle oder mehrstufige Aufgabenstellungen – zum Beispiel für strategische Planungen, detaillierte Analysen, umfangreiche Codierungsprozesse, fortgeschrittene Mathematik oder komplexe naturwissenschaftliche Erklärungen. Alle drei Modelle sind in der Lage, mit Bildern, Dokumenten und CSV-Dateien zu arbeiten. Die tägliche oder wöchentliche Nutzung ist allerdings unterschiedlich stark limitiert: o4-mini erlaubt bis zu 300 Anfragen pro Tag, o4-mini-high bis zu 100 Anfragen pro Tag und o3 lediglich 100 Anfragen pro Woche.
4o bis o1-pro: Ein Modell für jeden Anwendungsbereich
Das Modell o1-pro ist besonders dann empfehlenswert, wenn es auf logische Präzision ankommt. Zwar benötigt es etwas mehr Zeit für die Antwortgenerierung, liefert laut OpenAI aber verlässliche Ergebnisse bei hochkomplexen Aufgaben. Prompts können hier zum Beispiel „Entwickle einen Algorithmus zur Finanzprognose auf Basis theoretischer Modelle“ oder „Erstelle eine mehrseitige Zusammenfassung aktueller Forschung zu neuen Technologien“ lauten.
Der direkte Vergleich zeigt: Für die tägliche Nutzung ist GPT-4o die beste Wahl. Das Omni-Modell mit Echtzeit- und Multimodal-Fähigkeiten deckt ein breites Spektrum an Aufgaben ab – von der Besprechungszusammenfassung über Textoptimierung bis hin zum Ideenbrainstorming. Und auch die unbegrenzte Nutzung ist ein großer Pluspunkt, denn dadurch steht dem täglichen Einsatz nichts mehr im Weg.