Otto forciert Strategie im DIY-Sektor: Otto-Baumarkt.de startet

(Screenshot: otto-baumarkt.de)
Der Onlinehändler Otto.de will offensichtlich stärker in der Do-It-Yourself-Branche (DIY) wachsen. Dazu eröffnet das Unternehmen jetzt einen Online-Baumarkt unter dem Label Otto-Baumarkt.de. Baumarktartikel beziehungsweise Artikel aus dem DIY-Segment führt die gesamte Otto Group schon lange, nur nicht unter dem Dach eines dedizierten Onlinebaumarktes, sondern in anderen Konzerngesellschaften. Der neue Onlineshop macht das Sortiment nach außen lediglich sichtbarer.
Das Vertikal fasst anscheinend alle Otto-Produkte aus dem Segment DIY und einigen Produkten aus dem Möbel-Segment zusammen, die traditionell in einem Baumarkt zu finden sind. Das Unternehmen spricht von einer „ großen Produktvielfalt an Gartenmöbeln, Technik, alles fürs Bauen & Renovieren“.

Das Sortiment umfasst unter anderem Werkzeug, Baumaterial, Möbel für den Innen- und Außenbereich und Tierbedarf. (Screenshot: otto-baumarkt.de)
Bezahlt werden kann, wie bei Otto üblich, in Raten, mit 100 Tagen Zahlpause oder klassisch per Vorkasse, Rechnung, Kreditkarte oder Paypal. Die Versandkosten betragen generell 5,95 Euro oder 29,95 bei Zustellung über eine Spedition. Die Rücksendung ist im Rahmen einer 30-Tage-Rückgabegarantie immer kostenlos, auf Wunsch wird auch abgeholt.
Neuhandeln.de berichtet, dass Ware vermarktet wird, die auch auf Otto.de unter derselben Artikelnummer angeboten wird.

Werkzeugset bei Otto-Baumarkt. (Screenshot: otto-baumarkt.de)
Auch die Preisgestaltung sei identisch, führt Neuhandeln aus. Auch eine kurze Stichprobe von t3n hat Artikel mit identischen Preisen und Artikelnummern zutage gefördert; es handelt sich also vermutlich um dasselbe Sortiment.

Das identische Werkzeugset wird mit identischer Artikelnummer zum selben Preis bei Otto.de vertrieben. (Screenshot: Otto.de)
Launch eine Folge des strategischen Ausbaus des DIY-Segment bei Otto
Im Jahr 2018 hatte die Otto.de die langjährige Partnerschaft mit Hagebau beendet, der zuvor eine Partnerschaft mit Obi vorwegging. Seit dem Ende des Joint Ventures im Juli 2019 mit Hagebau gehört Baumarkt Direkt komplett zu Otto. Das Unternehmen ist jetzt als Teil der Plattformstrategie zum internen Otto-Baumarkt geworden, der für alle passenden Konzerngesellschaften das DIY-Segment steuert. Dazu gehört auch eigenes Sourcing; Baumarkt Direkt importiert selbst aus Fernost. Den eigenen Umsatz beziffert Baumarkt Direkt auf 263 Millionen Euro.
Der Markt für Baumärkte wächst online langsam, aber sicher. Auf rund 3,684 Milliarden Euro Online-Umsatz kommt Statista 2018 für das DIY-Segment in Deutschland. Zum Vergleich zu Baumarkt Direkt: Hornbach vermeldete im vergangenen Jahr rund 60 Millionen Onlineumsatz – den größten Teil des Marktes hat wenig überraschend Amazon an sich gerissen. Das Handelsforschungsinstitut IFH beziffert den Marktanteil von Amazon am DIY-Markt auf 39 Prozent.
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