Keine Pakete mehr verpassen: Diese Paketbox startet als anbieterunabhängige Lösung
Paketboxen braucht das Land, den Eindruck erweckt die Schwemme an Lösungen, die in den letzten Monaten auf den Markt gespült wurden. Leider sind die Lösungen in manchen Fällen anbieterabhängig – wie bei dem Paketkasten der Deutschen Post. Die Anbieter-Koalition Hermes, GLS und DPD geht da glücklicherweise einen anderen Weg und will mit „ParcelLock“ eine anbieterunabhängige Lösung auf den Weg bringen.
ParcelLock: Auf dem Weg zur unabhängigen Paketbox
ParcelLock will eine Paketbox herausbringen, die völlig unabhängig vom Paketdienst genutzt werden kann. Neben den Gründern DPD, GLS und Hermes können so dann auch die Wettbewerber wie DHL oder beispielsweise UPS an diese Paketboxen zustellen.
Das System soll so konzipiert sein, dass jeder Zusteller darauf zugreifen kann und über eine geeignete IT-Infrastruktur aufweisen, die allen Anbietern zur Verfügung stehen soll. Eine detaillierte Vorstellung des Systems und der damit verbundenen Kosten soll im Oktober diesen Jahres auf einer Pressekonferenz stattfinden.
Neben Parcellock gibt es noch Locumi als anbieterunabhängige Zustelllösungen, über beide haben wir bereits berichtet. Die Lösungen der beiden Anbieter sind hauptsächlich für Wohnungstüren innerhalb eines Mehrfamilienhauses oder ähnlichem gedacht. Die Paketbox von ParcelLock soll, genauso wie das Konkurrenzprodukt der Deutschen Post an Häusern angebracht werden können.
Die Hürden auf dem Weg zur anbieterunabhängigen Paketbox
Eine Paketbox, die von allen Anbietern gemeinsam genutzt werden kann, muss einige Herausforderungen meistern:
Datenbank über Abstellgenehmigungen
Bei allen Paketzustellungen muss der Empfänger für das Paket entweder gegenzeichnen oder bei einem Päckchen zumindest das Paket persönlich entgegennehmen. Bei einer Paketbox ist das nicht möglich, deshalb müssen Kunden aktuell eine Abstellgenehmigung für den jeweiligen Paketdienst ausstellen: Das ermöglicht dem Zusteller dann unter Einhaltugn der formalen Richtlinien das Paket in den Aufbewahrungsbehälter zu geben.
Offene Paketbox-Systeme
Die Paketboxen müssen mit einem Schließsystem versehen werden, dass gegen Missbrauch gesichert ist und gleichzeitig für jeden Zusteller bedienbar ist.
Track & Trace-System
Die Paketverfolgungssysteme der unterschiedlichen Anbieter brauchen eine gemeinsame, neutrale Schnittstelle für Zustellbestätigung in die Paketbox.
An diesem Thema sitzt seit mindestens einem Jahr ebenfalls das EU-Normierungsinstitunt Cen und seit Juli diesen Jahres auch das deutsche Normierungsinstitut Din gemeinsam mit Vertretern der Branche. Ob ParcelLock an diesen Gesprächen teilnimmt oder teilgenommen hat, ist aktuell unklar.
Die Deutsche Post hat in der Zeitung „Die Welt“ bereits angekündigt den Kundenwünschen nachzukommen und in alle Systeme zuzustellen.
ParcelLock, ein Unternehmen von Hermes, GLS und DPD
Das Unternehmen ParcelLock GmbH wird von den drei Gesellschafter DPD, Hermes und GLS betrieben und ist im Juni diesen Jahres gegründet worden. Die Pläne für das System sind recht weit fortgeschritten, die Entwicklung des System wurde schon im Juni 2014 angekündigt: Die Pilotphase soll schon auf Hochtouren laufen, so dass zum Start im Oktober ein marktreifes System vorliegen soll.
Die Genehmigung der Kartellbehörde liegt bereits vor, wie bei EcxitingCommerce zu lesen ist, dem neuen Unternehmen stehen also zumindest auf bürokratischer Ebene keine größeren Hürden mehr im Weg.
Habe mich auch schon viel mit dem Thema beschäftigt. Für Hausbesitzer hat – meiner Meinung nach – http://www.mypaketkasten.de die beste und stilvollste Lösung. Bin gespannt, ob die Parcellock Lösung besser angenommen wird wie der DHL-Paketkasten.
Ob das so sinnvoll ist, wenn sich jeder Haushalt eine eigene Paketbox zulegt, die dann die meiste Zeit leer steht? Und dann kommt doch mal wieder irgendwas in einem völlig überdimensionierten Paket geliefert und dann passt’s doch wieder nicht in die Box… und wo sollen all die Boxen hin? Bei Ein- und Zweifamilienhäusern okay, aber in Mehrfamilienhäusern ist das einfach nicht machbar.
Ich glaube Abholstationen (ähnlich Packstation) sind eigentlich der bessere Lösungsansatz für unsere Luxusprobleme. Man müsste es halt nur so machen, dass es funktioniert und nicht kacke ist ;-) D.h. viele Stationen und speditionsübergreifend nutzbar.
Ich freue mich über jeden Ansatz. Da wir das meiste über das Internet kaufen und leider Tagsüber oft nicht zuhause sind bin ich für jede Lösung dankbar. Von DHL habe ich mir extra noch nicht so ein ding vor die Haustür gestellt. Nütz ja nichts, wenn nur DHL das benutzen kann.
Wäre gut wenn die das Zeitnahe hinbekommen, dann muss ich nicht mehr so oft in den Lotto Laden laufen.
Nun, das hört sich ja alles toll an…..
wenn es da nicht die vielen gehbehinderten Menschen gäbe die z.B. auf Krücken angewiesen sind.
Ich jedenfalls habe nur zwei Arme – vielleicht ist das ja bei den Planern anders – und die brauche ich für zwei Krücken. Ich klemme mir dann die Pakete zwischen die Zähne oder wie stellt man sich das vor? Hat jemand eine Idee wie man das tragen soll?
Es gibt viele Menschen die nicht in der Lage sind sich ein Paket alleine aus einer Paketbox – auch wenn sie an der Haustür steht – zu holen. Nein, auch ein Rollator hilft da nicht, man muß nämlich den schon in die Wohnung tragen – die wenigsten Wohnungen sind ebenerdig. Wie soll man da noch ein Paket tragen?
Behinderte werden also wieder einmal diskriminiert und wie gewöhnlich ignoriert. Jemand hat eine Idee und keiner kümmert sich darum ob sie überhaupt für jedermann nutzbar ist.
Herr wirf Hirn oder Knüppel… eins davon wird hoffentlich treffen.
Denken ist das Zauberwort. Und vielleicht selbst mal mit Krücken, einem Rollator oder Rollstuhl ein Paket aus einer solchen Box holen. Aber das setzt ja wieder denken voraus.