Boris Johnson und andere europäische Spitzenpolitiker von NSO-Spyware betroffen
Pegasus infiltrierte laut einem Bericht der an der Universität von Toronto ansässigen Forschungsgruppe Citizen Lab, aus dem unter anderem die Zeitschrift The New Yorker zitiert, die Handys mehrerer hochrangiger Politiker, darunter auch eines im Büro des britischen Premiers Boris Johnson.
Welche Daten in der Downing Street genau abgegriffen wurden, ist allerdings nicht bekannt. Citizen Lab spricht von mindestens fünf Hacks mithilfe der Spyware gegen Telefone des Foreign, Commonwealth and Development Office (FCO) zwischen Juli 2020 und Juni 2021. Verdächtigt werden hier laut Citizen Lab und The New Yorker die vereinigten Arabischen Emirate.
Doch nicht nur die britische Regierung wurde mittels Pegasus ausgespäht. Scheinbar gab es auch Softwareangriffe auf katalanische Separatisten. Citizen Lab spricht von insgesamt 65 Handys, die infiltriert wurden, darunter etwa das Gerät des heutigen katalanischen Regionalpräsidenten Pere Aragonès.
Pegasus sollte nur auf gesetzlicher Grundlage angewendet werden
Pegasus wird vom israelischen Hersteller NSO vertrieben. Die Software kann sämtliche Daten der Zielgeräte auslesen sowie unbemerkt Kameras und Mikrofone anschalten. Nach den Vorgaben des Herstellers darf die Software nur von Behörden und auf einer gesetzlichen Grundlage verwendet werden, etwa zur Verbrechensbekämpfung.