Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Phishing-Angriffe: Massiver Anstieg während der Pandemie gemeldet

Die Angriffe digitaler Betrüger haben während der Corona-Pandemie um bis zu 220 Prozent zugenommen. Dabei setzen Cyberkriminelle neben Malware auch konventionellere Methoden ein.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Phishing bleibt auch 2020 ein lukrativer Zweig der Cyberkriminalität. (Grafik: Shutterstock)

Die Installation von Malware auf den Rechnern nichts ahnender Nutzer gehört auch während der Corona-Pandemie zu den bevorzugten Methoden Cyberkrimineller, um an sensible Daten ihrer Opfer zu kommen. Aber auch das Phishing über manipulierte Websites, die denen bekannter Marken nachempfunden sind, steht bei Digitalbetrügern weiterhin hoch im Kurs.

Unwissenheit der Nutzer bleibt das größte Sicherheitsrisiko

Anzeige
Anzeige

Die Emotionalität des Themas Corona hat indes sogar dazu geführt, dass Spendenaufrufe für angebliche, aber tatsächlich nicht existente Wohltätigkeitsorganisationen erfolgreich waren. Dabei bleibt die E-Mail für alle drei Angriffsmethoden das Mittel der Wahl.

Damit bleiben auch im Covid-Jahr die Nachlässigkeit und die Unwissenheit der Computerverwender das größte Sicherheitsproblem. Sogar in Unternehmen wird dem Aspekt der Sicherheitsgefährdung durch Mitarbeiter kaum entgegengewirkt – etwa durch entsprechende Schulungen. Zu diesen Ergebnissen kommen die Sicherheitsexperten des Münchener Unternehmens F5 Labs in ihrem aktuellen „Phishing and Fraud Report“.

Anzeige
Anzeige

Phishing-Websites werden immer professioneller

Der Analyse zufolge konzentrieren sich Phisher zunehmend darauf, Marken-Websites nachzubauen und dabei sogar digitale Zertifikate, die die Echtheit untermauern sollen, einzusetzen. Der Einsatz digitaler Zertifikate soll dabei im Vergleich zum Vorjahr um über 1.000 Prozent gestiegen sein.

Anzeige
Anzeige

So seien im Jahr 2020 rund 72 Prozent aller Phishing-Websites mit gültigen https-Zertifikaten ausgestattet. Sogar die Kommunikation zwischen erfolgreich abgesetzten Trojanern und ihren Ziel-URLs erfolge heutzutage verschlüsselt. Damit schätzt F5 Labs die Gefahr, zum Opfer eines digitalen Betrugs zu werden, als „höher denn je“ ein.

Gleichzeitig konzentrieren sich Phisher verstärkt darauf, populäre Marken zu imitieren. So haben nach F5-Erkenntnissen 55 Prozent aller betrügerischen Websites einen Bezug zu bekannten Unternehmen – teils nur in der URL. Zu den am häufigsten imitierten Marken zählen dabei Amazon, Paypal, Apple, Whatsapp, Microsoft, Netflix und Instagram.

Anzeige
Anzeige

Auch wenn die angegebenen prozentualen Steigerungen mit 220 und über 1.000 Prozent dramatisch wirken, relativiert sich die Einschätzung der Bedrohungslage, wenn wir das Gesamtjahr über alle Aktivitäten von Cyberkriminellen betrachten. Dann sehen wir zwar ebenso eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr, die fällt indes mit rund 15 Prozent aber weitaus geringer aus.

So sieht das Phishing der Zukunft aus

Für die Zukunft sieht F5 einen Trend zum Phishing per Klickfarm. Die kann man sich als kriminelle Alternative zum Call-Center vorstellen. Nur sitzen da Menschen, die stetig versuchen, sich mit kürzlich gestohlenen Zugangsdaten auf den entsprechenden Websites anzumelden, um dort den jeweils möglichen finanziellen Schaden zu verursachen. Die Höhe des zu erwartenden Gesamtschadens korreliert direkt mit dem „Fleiß“ der eingesetzten Mitarbeiter.

Als zweiten Trend identifizieren die Experten den Anstieg der Echtzeit-Phishing-Proxies (RTPP), die Multi-Faktor-Authentifizierungscodes (MFA) erfassen und verwenden können. Dabei agiert der RTPP als Man-in-the-Middle und fängt die Transaktionen eines Opfers mit einer echten Website ab. Da der Angriff in Echtzeit erfolgt, kann die böswillige Website den Prozess der Erfassung und Wiedergabe von zeitlich begrenzten Authentifizierungen automatisieren und dabei sogar Session-Cookies stehlen und wiederverwenden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige