Frederik Pferdt: Wir können alle innovativ denken und handeln
Wenn es um das richtige Mindset geht, dann ist Frederik Pferdt auch bei sich selbst innovativ. Zum Gespräch mit t3n kam Frederik Pferdt mehr oder weniger direkt aus der Wüste zurück in seinen Geodesic Dome in den Santa Cruz Mountains und sprach erstmals seit einigen Tagen wieder länger mit und zu Menschen. Vorher hatte sich der Kreativ-Papst, wie Pferdt von Medien gerne genannt wird, zehn Tage lang zur stillen Meditation zurückgezogen. Zehn Tage in Stille und Isolation, 100 Stunden Meditation – gerade für einen Menschen, der vor Ideen nur so sprüht, gar nicht so einfach. Aber Googles Chef-Innovator experimentiert eben auch gerne an sich selbst. „Ich probiere einfach unheimlich gerne Dinge aus, versuche, gegenüber allem offen zu sein, immer wieder meine Routinen zu verlassen.“
Aus dem Status-quo-Bias ausbrechen
Seit mehr als zehn Jahren ist Frederik Pferdt bei Google beziehungsweise Alphabet damit beschäftigt, Innovation möglich zu machen und die Startup-Atmosphäre des Internetgiganten zu erhalten. Dabei gilt es, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die in erster Linie in uns selbst stecken. Pferdt nennt dabei beispielsweise den „Status-quo-Bias, an dem wir alle leiden. Wir nutzen den jetzigen Zeitpunkt als Referenzpunkt. Alles, was danach kommt, wird erst einmal als schlecht gesehen.“ Er helfe Menschen, aus diesem Bias auszubrechen und „vielleicht mal eine Leidenschaft zu entwickeln, etwas Neues zu probieren. Ein Experiment zu wagen, eine neue Technologie zu testen.“ Das sei eine unglaublich spannende Aufgabe, sagt Pferdt, der auch Googles „The Garage“ aufgebaut hat sowie Schöpfer des ersten Innovationslabors ist, das von Hunderten Teams pro Jahr genutzt wird.
Dabei sei es auch darum gegangen, die Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter:innen zu entwickeln und zu trainieren. Seine Leidenschaft sei schon immer gewesen, das Human-Potential freizusetzen. Kreativität sei eine dieser Fähigkeiten. Inzwischen berät Pferdt viele Unternehmen, Startups, aber auch Schulen und internationale Organisationen wie die United Nations (UN), und war als Innovations-Coach des DFB aktiv.
Mindset als Schlüssel
Zentraler Schlüssel zur Innovation ist nach Überzeugung des Evangelist das Mindset. Es gehe darum, zu verstehen: „Was ist unser Mindset und wie kann das Mindset auch verändert werden?“ Pferdt definiert Mindset als innere Haltung „gegenüber allem, was auf uns zukommt. Was ist unsere innere Haltung, wenn etwas Neues auf uns zukommt? Was ist unsere innere Haltung, wenn sich etwas verändert? Wenn ein Problem aufkommt oder sich eine Chance auftut?“
Dieses Mindset zu verstehen, zu entwickeln, eine Innovationsmentalität aufzubauen, all dies hat sich Frederik Pferdt zur Aufgabe genommen. Daran hat er über die letzten Jahre allein innerhalb von Google mit mehreren zehntausend Mitarbeiter:innen gearbeitet. Innovation sei immer etwas, das der Mensch gestalte. Es sei nicht einfach eine Technologie, ein Produkt oder Service, sondern immer etwas, das von Menschen entwickelt wird. Die Aufgabe bestehe auch darin, aus Problemen Chancen zu entwickeln und etwas Neues zu erreichen. Pferdt ist überzeugt: „Kreativität ist in uns allen. Wir können alle innovativ denken und handeln.“ Die Hilfe auf diesem Weg sieht er als seine Aufgabe: „Ich möchte mit Menschen arbeiten und ihre Zukunftsmentalität entwickeln und dabei helfen, etwas Neues zu erfinden.“
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