Polizei soll Daten schneller auswerten können
Schnelle Datenauswertung beschleunigt Ermittlungserfolg
„Das ist gut investiertes Geld“, betonte Reul. In vielen Fällen gerade schwerster Kriminalität sei die schnelle Datenauswertung der Schlüssel zum Ermittlungserfolg. Es gehe um einen Zeitgewinn. Aber auch in Fällen von Kindesmissbrauch komme es darauf an, Daten schnell auszuwerten, um die Opfer zu schützen. Als ein weiteres mögliches Einsatzfeld nannte Reul Extremismus. Auch in diesen Fällen könne es wichtig sein, vor Ort einen ersten Blick auf gespeicherte Daten zu werfen. Das Spezialfahrzeug sei nicht im stillen Kämmerlein erdacht, sondern von Polizisten für Polizisten konzipiert worden.
Der Direktor des Landeskriminalamtes NRW, Ingo Wünsch, kündigte eine Erweiterung der Speicherkapazität auf fast eine halben Petabyte an. Das Fahrzeug verfüge über bundesweit einmalige Leistungsmerkmale. „Und ich glaube, das wird auch Schule machen.“ Mit Batterien und Dieselgenerator könne das mobile Datenlabor ohne Stromanschluss arbeiten. Es habe eine Kameraausrüstung an Bord, die eine kabellose Bildübertragung von konterminierten Tatorten in der Umgebung liefere. Wünsch verwies auf den Rizin-Fall in Köln. Eine weitere Möglichkeit sei das Vernetzen des mobilen Labors mit dem Auswerteverbund der NRW-Polizei. Per Videokonferenz könnten Experten zugeschaltet werden. dpa