Die Polizei warnt vor Betrugsmaschen mit gefälschten iPhones – worauf ihr beim Kauf achten solltet
Seit Ende September sind die neuen iPhones der 16-er-Reihe auf dem Markt und manch eine:r liebäugelt mit den neuen oder den jetzt günstigeren Vorgänger-Modellen. Das machen sich nun offenbar Betrüger zu Nutze, um potentielle Kunden abzuzocken.
Die Polizei in Iserlohn warnt aktuell vor Betrügern, die Fake-IPhones verkaufen. Dabei handelt es sich um Nachbauten, die in vermeintlich versiegelten Verpackungen mit außen aufgedruckten echt wirkenden Seriennummern stecken.
Überrumplungstaktik vor Elektronikmarkt
Um ihre gefälschte Ware an den Mann oder die Frau zu bringen, suchen die Kriminellen offenbar sowohl direkt vor Elektronikmärkten, als auch im Internet nach ihren Opfern, wie n-tv zuerst berichtete.
Laut einem Bericht der Polizei in Iserlohn ist in der vergangenen Woche eine Frau direkt vor einem Elektronikmarkt von einem Unbekannten angesprochen und überrumpelt worden. Die Frau habe sich in dem Markt nach einem neuen Handy umschauen wollen, als sie vor der Tür von einem Mann angesprochen wurde.
Der habe ihr ein iPhone 15 Pro Max mitsamt AirPods angeboten – zu weniger als einem Drittel des Listenpreises. Als Grund für den günstigen Preis gab der Betrüger an, dass er schnell Geld brauche und deshalb das gerade erst gekaufte Gerät wieder verkaufen wolle.
Die Frau habe sich auf den Handel eingelassen und erst als sie das Smartphone in Betrieb nehmen wollte, gemerkt, dass es sich um Betrug gehandelt hatte. Der Verkäufer war zu diesem Zeitpunkt längst verschwunden. „Als die Frau das Gerät mit ihrer Apple-ID anmelden wollte, funktionierte es nicht. Offenbar handelte es sich sowohl bei dem Mobiltelefon als auch bei den Ohrhörern um Fälschungen“, erklärt die Polizei Iserlohn.
Betrugsmasche im Internet
Ebenfalls vergangene Woche spielte sich eine ähnliche Masche über Internet ab. Wie die Polizei berichtet, hatte eine weitere Frau aus Iserlohn im Internet ein Angebot für ein iPhone 16 Pro Max gefunden und mit dem Verkäufer über die Online-Plattform einen Preis ausgehandelt. „Dabei wollte sie ganz auf Nummer Sicher gehen und befolgte mehrere sinnvolle Sicherheitshinweise, wie sie auch die Polizei herausgibt“, heißt es im Polizeibericht.
Die Käuferin sei zu einer Adresse nach Gelsenkirchen gefahren, um das Smartphone vor einem Haus persönlich in Empfang zu nehmen. Sie habe die Versiegelung der Verpackung und auch die aufgedruckte Seriennummer überprüft und erst dann die Ware bezahlt.
In der Verpackung, die die Frau erst zu Hause öffnete, steckte laut Polizei ein billig wirkendes Gerät, das sich nicht einschalten ließ.
Das rät die Polizei, um nicht auf Betrüger reinzufallen
Grundsätzlich rät die Polizei, bei online angebotener Ware, die Geräte selbst abzuholen. Denn so haben Kaufinteressenten die Möglichkeit, die Ware ausführlich zu prüfen.
Allerdings warnen die Beamten derzeit auch vor einem schwunghaften internationalen Handel mit gefälschten Geräten: „Die Seriennummern auf den Packungen entsprechen real existierenden Geräten und lassen sich auf einschlägigen Portalen abfragen. Generell misstrauisch werden sollten Kaufinteressenten bei Angeboten deutlich unter dem üblichen Handelspreis.“ Liege der Preis nur wenig unter den offiziellen Angeboten, sollten sich Käufer:innen gut überlegen, ob sie für einen geringen Preisnachlass ein Risiko eingehen wollen.