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Profit mit Covid: Google schafft es nicht, Werbung für Schutzmasken zu unterbinden

Trotz anderslautender Ankündigungen spielt Google weiterhin massiv Werbung für Schutzmasken und andere medizinische Ausrüstung auf Publisher-Websites aus.

2 Min. Lesezeit
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Google spielt weiterhin Werbung für Schutzmasken aus, FTC soll ermitteln. (Foto: Shutterstock)

Google hat offenbar Probleme damit, seine Werbeplattform unter Kontrolle zu bekommen. Trotz der Ankündigung des Suchmaschinenriesen, keine Werbung für kritische Waren wie Schutzmasken mehr über seine Plattform auszuspielen, findet sich ebendiese weiterhin in großem Umfang und dabei sogar auf Seiten prominenter Netzwerkkunden wie der New York Times, CNN oder der Washington Post.

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Gerade hier sollte der Plattformbetreiber jedoch relativ leicht Werbetreibende mit unzulässigen Angeboten abfischen können. Wie CNN in Kooperation mit anderen betroffenen Medien herausfand, stammen die zu beanstandenden Angebote stets aus dem Fundus der Google Ads.

Anbieter kategorisieren Anzeigen vorsätzlich falsch

Die Masche der Werbetreibenden scheint dabei darin zu bestehen, ihre Angebote falsch zu kategorisieren. Nur so ist es zu erklären, dass etwa CNN, die bereits Anfang März 2020 die komplette Werbekategorie für medizinisches Equipment im Allgemeinen und Schutzmasken im Besonderen von der Belegung ihres Werbe-Inventars ausgeschlossen hatte, dennoch weiterhin entsprechende Werbung platziert sieht.

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CNN und andere Medien überwachen die Werbebelegung nach eigenen Angaben nun besonders intensiv und arbeiten mit Google als Ursprung der unerwünschten Werbung zusammen. Auf diese Weise identifizierte Werber werden dann nach Aussage Googles ausgeschlossen und deren Anzeigen entfernt.

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Werbeplatzvermieter haben kaum Einfluss

Generell haben die Anbieter von Werbe-Inventar allerdings nur wenig Möglichkeiten der direkten Beeinflussung dessen, was ihnen in die Werbeflächen gelegt wird. Hier ist ganz eindeutig das ausspielende Netzwerk gefragt, das seine Algorithmen so anpassen muss, dass eine striktere Filterung und bessere Identifikation gewährleistet werden kann, fordert Angela Ran He, Sprecherin der New York Times. Bei der Washington Post wird zusätzlich auf spezielle Keyword- und Bildsuchen gesetzt, um unerwünschte Werbeeinträge aufzuspüren.

Google als Betreiber der Ads-Plattform gibt zu Protokoll, dass es eine eigens eingerichtete Taskforce gebe, die allein in der vergangenen Woche Millionen solcher Werbeeinträge entfernt habe. Die Taskforce, zu deren Größe sich Google nicht äußert, überwache die Situation engmaschig und vollziehe immer wieder Anpassungen in Echtzeit, um die Nutzer der Ads-Plattform zu schützen.

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US-Politiker zweifeln Bemühungen Googles an

Den demokratischen Senatoren Mark Warner und Richard Blumenthal reichen die milden Versprechungen des Suchmaschinenriesen nicht. Sie haben die US-Wettbewerbsbehörde FTC angeschrieben und sie aufgefordert, tätig zu werden. Nachdem sie mit ihren Mitarbeitern eine Vielfalt an Anzeigen für Schutzmasken und Desinfektionsmitteln auf diversen, auch sehr großen Seiten dokumentieren konnten, bezweifeln sie, dass Google „auch nur rudimentäre Schritte“ zur Eindämmung nicht zugelassener Anzeigen unternehme.

Anzeigen für Schutzmasken und Desinfektionsmittel sollten aus zwei Gründen blockiert werden. Zum einen sollte verhindert werden, dass findige Geschäftsleute mit der Corona-Angst Profite machen und die Waren zu weit überhöhten Preisen verkaufen. Zum anderen sollte die bereits bestehende Knappheit an Schutzausrüstung nicht dadurch verschärft werden, dass Kunden außerhalb des medizinischen Sektors diesem die dringend benötigten Ausrüstungsgegenstände entziehen.

Passend dazu: Profitieren von Corona-Ängsten: Amazon dämmt Preistreiberei bei Atemmasken ein

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