An der an die Ruby-Syntax angelehnten Programmiersprache Crystal wird seit 2014 gewerkelt. Dabei hat der Prozess geradezu etwas Assoziatives, wie es die Entwickler selbst beschreiben. So habe man in der Fortentwicklung stets Wert darauf gelegt, dass sich Ideen frei entfalten können.
Crystal 1.0 will Adoption fördern
Nun aber sei der Zeitpunkt gekommen, an dem eine Version 1.0 habe kommen müssen, um die weitere Verbreitung der Programmiersprache unter Entwicklern zu beschleunigen. In der Tat dürfte es zu breiter Adoption erst kommen, wenn sich Crystal von 1.0 aus fortentwickelt. Wer will schon ein Produktivsystem auf einer Vorversion einer Programmiersprache aufbauen?
Und so stellt sich die Version 1.0 eher als eine politische Veröffentlichung, denn als eine funktionale dar. Wie die Entwickler selbst einräumen, handelt es sich im Prinzip um die Version nach 0.36.1 und sie hätte ebenso gut als Version 0.37 veröffentlicht werden können.
Keine Breaking-Changes im Hauptstrang
So ist Crystal 1.0 ein Versprechen an die Entwicklergemeinde – das Versprechen einer stabilen Programmiersprache, die zuverlässig fortentwickelt werden wird. Dazu gehört auch eine Verlässlichkeit dergestalt, dass neue Versionen die Syntax nicht brechen – soweit sich das vermeiden lässt.
Wozu sich die Entwickler noch nicht hinreißen lassen haben, ist ein Versprechen hinsichtlich regelmäßiger Releasezyklen abzugeben. Klar ist lediglich, dass Hauptstränge stets in sich kompatibel bleiben werden. Breaking-Changes sollen Major-Updates – im konkreten Fall zuerst der Versionslinie 2 – vorbehalten bleiben.
Crystal steht unter der freien Apache-Lizenz 2.0 auf GitHub zur Verfügung.