Die einen haben sich nach Elon Musks Twitter-Übernahme anderen Diensten wie Mastodon zugewandt, die anderen bleiben Twitter treu. Die, die geblieben sind, werden Nutzer sein, die Twitter nach wie vor als tägliche Quelle nutzen. Da kann es schnell unübersichtlich werden, bei all der Informationsflut, die täglich durchs Netz wabert.
„Prune your follows“ heißt das Tool, das wieder Ordnung in die chaotische Twitter-Welt bringen soll. Die Anwendung unterteilt die Personen, denen ein Nutzer folgt, im Wesentlichen in vier verschiedene Kategorien. Overpopular, das sind Accounts mit vielen Followern, und Underpopular, demnach Accounts mit wenigen Followern. Außerdem gibt es noch Overactive, also Accounts die übermäßig viel posten, und Underactive, Accounts, von denen wenig bis gar nichts kommt. So können Nutzer auf einen Blick sehen, bei welchen Accounts sich das Dranbleiben lohnt und wer oder was getrost deabonniert werden kann.
Weitere Funktionen sollen folgen
Erstellt wurde das Tool von der in Norwegen wohnenden Entwicklerin Benedicte Raae. Gegenüber Techcrunch teilte Raae mit, dass sie auf die Idee für das Tool kam, als sie ihr Follow-Limit bei Twitter erreichte und wohl oder übel aussortieren musste.
Nach fast 16 Jahren auf der Plattform habe sie die Grenze von 5.000 Follows erreicht und es sei ihr schwer gefallen, einen Account zu finden, dem sie nicht mehr folgen wolle, sie die Entwicklerin. Das Problem lag dabei auch bei der von Twitter integrierten Ansicht. „Twitter hat nur eine Ansicht der Accounts, denen du folgst, wobei der zuletzt gefolgte ganz oben steht. So kam ich auf die Idee, etwas für mich selbst zu bauen“, sagte Raae.
Aktuell stehen dem Tool Twitters API-Einschränkungen noch etwas im Weg. Die Anwendung kann aktuell 50 Unfollows in 15 Minuten und maximal 500 am Tag ermöglichen. Sobald das Limit erreicht ist, muss manuell auf individuelle Profile geklickt werden, um ihnen zu entfolgen. Um dieses Hindernis zu umgehen, arbeitet die Entwicklerin bereits an einer Lösung.
Dazu sollen auch weitere Filtermöglichkeiten, wie etwa die Zahl der Interaktionen zwischen zwei Accounts, hinzugefügt werden.