
Vercel-CEO Guillermo Rauch. (Bild: Vivan Cromwell/Zeit)
Guillermo Rauch, Entwicklergröße aus dem Umfeld des Frontend-Frameworks React aus dem Hause Facebook, hat sein Startup Zeit einem Relaunch inklusive neuem Namen unterzogen. Aus Zeit wurde dabei Vercel. Der 29-Jährige Gründer gab außerdem bekannt, das Startup habe – noch vor der Coronakrise – 21 Millionen Dollar Funding von namhaften Investoren wie Accel, CRV oder GitHub-CEO Nat Friedman erhalten. Die Coronakrise und der Wechsel zu einer Remote Workforce in großen Tech-Firmen weltweit hätten das Wachstum des Startups beschleunigt, so Rauch gegenüber Business Insider. Unternehmen suchten gerade in dieser Zeit verstärkt nach nach Mitteln und Wegen, um die Entwicklung ihrer Apps und Websites effizienter zu gestalten.
Den Deployment-Prozess vereinfachen
Rauch hatte Zeit 2015 gegründet. Die Zielsetzung damals: Solo-Entwicklern das schnelle und einfache Deployment ihrer Applikationen zu ermöglichen. Webentwicklung ist von Haus aus komplex. Die Liste an Technologien, die beherrscht werden müssen, um eine Anwendung zu deployen, ist lang: Domains mit DNS und SSL aufsetzen, Networking mit TCP und http, Caching mit CDN und Edge Networks … Mit seinem ersten Produkt namens Zeit Now fokussierte das Startup das Vereinfachen des Deployment-Prozesses.
Aus der Webentwickler-Community gab es viel Liebe für das Produkt. Als nächstes kam Next.js, ein React-Framework, das aufgrund seiner flachen Lernkurve, Vielseitigkeit und Performanz auf ebenso viel Gegenliebe stieß. Heute steckt Next.js hinter über 35.000 Websites namhafter Firmen wie Nike, Starbucks oder Uber.
Fullstack-Fähigkeiten für Frontend-Entwickler
Mit dem Rebranding geht eine Fokusverschiebung einher. Anders als Now konzentriert sich das neue Produkt auf kollaboratives Arbeiten im Team. Laut Blogpost soll Vercel Workflows bei der Entwicklung im Team durch die Eliminierung unnötiger Boilerplates oder serverlose API beschleunigen. Das neue Produkt soll mit einer Reihe von Klicks aufzusetzen sein, Devops-Kenntnisse werden dafür nicht benötigt. Um das Ganze so reibungslos wie möglich zu gestalten, wurde etwa die Preisgestaltung für Teams und das Environment-Variables-UI überarbeitet und ein neuer Cancel-Deployments-Button eingeführt. In den kommenden Wochen sollen weitere Neuerungen mit einem Fokus auf im Team arbeitende Entwickler und Entwicklerinnen hinzukommen.