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XRP auf Dreijahreshoch: Wird ein Rechtsstreit für Ripple zum Glücksfall?

Hat Ripple den Rechtsstreit mit der SEC gewonnen? Der Blick auf die XRP-Performance lässt das zumindest vermuten. Während sich die Anlegerhoffnungen auf einen versöhnlichen Ausgang einpreisen, schmiedet die Chefetage Zukunftspläne.

Von BTC ECHO
2 Min.
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XRP erreicht ein Rekordhoch.(Grafik: Shutterstock.com)

Wie groß das Wespennest ist, in das die US-Börsenaufsichtsbehörde im Ripple-Fall stieß, hätte vor vier Monaten wohl niemand ahnen können. Die Sache schien eigentlich klar: Das kalifornische Fintech soll über Jahre nicht-registrierte Wertpapiere ausgegeben und dabei die Taschen der Chefetage ordentlich gefüllt haben. Zahlreiche Partner und Handelsplätze sind seit der XRP-Einstufung als Security-Token abgesprungen, der „Banken-Coin“ schien auf US-Boden keine Zukunft mehr zu haben. Doch einige Anhörungen später entwickelt sich die Causa Ripple zum Bumerang für die SEC. Vor Gericht musste die Behörde bereits einige Schlappen einstecken – zur Freude der XRP-Investoren.

Anleger schöpfen Hoffnung

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Auch wenn sich Bitcoin mit einem frisch ausgebildeten Rekordhoch mal wieder ins Rampenlicht gerückt hat, muss sich die XRP-Performance nicht hinter der der Kryptoleitwährung verstecken. 77 Prozent in sieben Tagen sprechen Bände: XRP hat einen Run. Allein in den letzten 24 Stunden ist die Ripple-Währung um 33,41 Prozent gestiegen. Mit aktuell 1,95 US-Dollar hat XRP ein Dreijahreshoch erreicht. Zuletzt wurde XRP Anfang 2018 auf einem ähnlichen Niveau gehandelt.

Den einen Auslöser für die momentane Rallye sucht man jedoch vergebens. Vielmehr ist die Kurssteigerung das Ergebnis eines bislang konfusen Rechtsstreits, der sich für Ripple zum ungewollten Glücksfall und für die SEC zum ebenso ungewollten Gesichtsverlust entwickeln könnte.

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Gleich zwei Pleiten musste die SEC kürzlich einstecken: Dabei geht es um Einsichten in wichtige Unterlagen, die den Prozess entscheidend beeinflussen könnten. So hat das zuständige Gericht einerseits interne Dokumente der SEC zur Einsicht freigegeben, die beweisen könnten, dass die Behörde über Jahre hinweg – entgegen ihrer öffentlichen Haltung – XRP eben doch als Kryptowährung der Art Bitcoin oder Ethereum und nicht als Wertpapier klassifiziert hat. Auf der anderen Seite wurde der Behörde die Einsicht in die privaten Finanzunterlagen von Ripple CEO Brad Garlinghouse und Mitgründer Chris Larsen gerichtlich verweigert. Damit gerät auch ein weiterer Angriffspunkt ins Wanken. Die SEC hat ihre Haltung stets an den Vorwurf geknüpft, Garlinghouse und Larsen hätten sich persönlich an der XRP-Ausgabe bereichert. Die Beweislast liegt nun wieder bei der Aufsichtsbehörde.

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Ripple erfindet sich neu

Auch wenn ein Urteil noch lange nicht spruchreif ist, scheint Ripple doch allmählich die Oberhand zu gewinnen – zumindest in der Außenwahrnehmung. Und die genügt Anlegern, um XRP zu alter Formstärke zu verhelfen. Dazu tragen auch Relisting-Gerüchte großer Börsen bei. Coingate machte vor wenigen Tagen den Anfang; dass Coinbase und Binance folgen und den XRP-Handel ebenfalls wieder aufnehmen könnten, hat die aktuelle Kursrallye mit ausgelöst.

Zudem positioniert sich Ripple ungeachtet der Prozessquerelen weiterhin in wichtigen Schlüsselmärkten. Insbesondere beim digitalen Zentralbankengeld (CBDC) soll XRP künftig eine wichtige Funktion als Brückenwährung einnehmen. Auch für den Bereich dezentraler Finanzen öffnet sich Ripple. Die Zusammenarbeit mit den chinesischen Cross-Chain-Entwicklern Wanchain kommt nicht zufällig. Garlinghouse hat den asiatisch-pazifischen Raum zum wichtigen Knotenpunkt für die strategische Ausrichtung des Unternehmens erklärt. Die Botschaft ist eindeutig: Ripple kann mit oder auch ohne den Segen der SEC. Auch eine alternative US-XRP-Version schließt der Ripple-Geschäftsführer nicht aus.

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Autor des Artikels ist Moritz Draht.

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