Robotik statt KI-Modelle: Warum Hugging Face jetzt einen günstigen Roboterarm anbietet

Eigentlich ist Hugging Face als KI-Plattform bekannt, über die zahlreiche Open-Source-Modelle zum Download bereitstehen. Allerdings gibt es ein weiteres Herzensprojekt der Verantwortlichen. Die Robotikabteilung von Hugging Face namens LeRobot hatte sich schon im vergangenen Oktober mit The Robot Studio zusammengetan, um den besonders günstigen Roboterarm SO-100 zu bauen.
Roboterarm von Hugging Face: Das steckt dahinter
Jetzt haben die Kooperationspartner das nächste Modell angekündigt. Wie beim Vorgänger bleibt das Ziel von SO-101 gleich. So heißt es auf der Github-Seite des Projekts: „Das Ziel ist es, die Einstiegshürde in die Robotik zu senken, sodass alle daran teilnehmen und vom Teilen von Datensätzen und KI-Modellen profitieren können“.
Mit dem Nachfolger soll der Einstieg sogar noch einfacher sein. So wurde unter anderem der Zusammenbau des Roboterarms vereinfacht und verbesserte Teile ausgewählt. So reduziert sich die Reibung zwischen den Teilen, und der Arm ist in der Lage, sein eigenes Gewicht zu heben. Während ihr Teile wie die Motoren und eine Kamera selbst kaufen müsst, können andere Bauteile mit einem 3D-Drucker selbst ausgedruckt werden.
Laut einer Übersicht von Hugging Face müsst ihr nur sechs Teile des Roboterarms kaufen. Die Gesamtkosten belaufen sich dabei für einen Arm auf etwa 124 Euro. Wer gleich zwei Roboterarme bauen möchte, kann laut Hugging Face sogar etwas sparen. Durch den Kauf mehrerer Teile belaufen sich die Kosten auf 226 Euro, also 113 Euro pro Roboterarm. Neben dem Selbstbau gibt es aber auch Onlinehändler, die einen gedruckten und zusammengebauten Hugging-Face-Roboterarm verkaufen. Je nach Anbieter liegen die Kosten dann aber schon bei etwa 200 Euro.
LeRobot hat schon jetzt zahlreiche KI-Modelle und Datensets für den Roboterarm veröffentlicht. Mit den Modellen ist der Roboterarm etwa in der Lage, ein Objekt auf eine bestimmte Position zu schieben und sie exakt anhand der Vorgaben zu drehen. Zudem gibt es Modelle, die zwei Roboterarmen das Zusammenspiel ermöglichen. Sie können dann etwa zwei Objekte aufheben und anschließend zusammenstecken.