Safemoon: Dieser Coin könnte in die Fußstapfen von Dogecoin treten
Insgesamt hat die Kryptowährung mit 1.000.000.000.000.000 Token (eine Billiarde) ein extrem hohes Token-Supply. Um jedoch das Vertrauen der Nutzer zu stärken, zerstörten die Entwickler bereits 223 Milliarden Token.
Darüber hinaus wird die Token-Anzahl regelmäßig durch einen eingebauten Smart-Contract-Mechanismus automatisch reduziert. Bei jeder Transaktion, die ein Nutzer mit Safemoon durchführt, wird ein Anteil von elf Prozent verbrannt. Das bedeutet, dass diese Token dauerhaft verschwinden, was zu einer stetigen Reduktion des Safemoon-Token-Supplys führt.
Zudem gibt es Sanktionierungen für Token-Inhaber, die ihre Safemoon verkaufen. Diese Strafe besteht aus einer zehnprozentigen Gebühr, die Trader für den Verkauf von Safemoon-Token bezahlen müssen. Das Besondere daran ist, dass diese Gebühr zurück an die Safemoon-Token-Inhaber und den Liquidity-Pool Safemoon/BNB auf Pancakeswap fließt. Durch all diese integrierten Funktionen will das Safemoon-Entwicklerteam den Kurs des Tokens unterstützen und ein nachhaltiges Wachstum für das Projekt erzeugen.
Laut bscscan.com hatte das Projekt am 8. März gerade einmal 1.000 Token-Inhaber. Zu Redaktionsschluss ist diese Zahl auf über 43.099 Hodler angewachsen. Im selben Zeitraum ist der Kurs der Kryptowährung um über 800 Prozent gestiegen. Aufgrund dieser Entwicklungen hat der BSC-Token in den letzten Tagen einen enormen Hype erlebt und auf Reddit hat sich eine große Community gebildet, die den Coin in mehreren Gruppen aktiv bewirbt – manche vergleichen den Coin auf Reddit sogar schon mit Dogecoin (DOGE). Auch wenn der Hype um Safemoon gerade erst am Anfang stehen könnte, gibt es durchaus große Risiken.
Safemoon der neue Dogecoin oder Scam?
Safemoon hat insgesamt ein äußerst interessantes Token-Modell, das aber primär darauf abzielt, Hype zu erzeugen – Hodler werden belohnt und Verkäufer werden bestraft. Einen realen ökonomischen Mehrwert liefert das Projekt derzeit noch nicht. Deshalb wird der Kurs im Moment vor allem durch die Community und die Aufmerksamkeit, die das Projekt im Krypto-Space erhält, angetrieben.
Hinzu kommt, dass das Entwicklerteam hinter Safemoon anonym ist und sich lediglich durch seine im Smart-Contract festgelegten Regeln legitimiert. Doch bisher hat noch keine externe Partei den Code des Safemoon-Protokolls überprüft und verifiziert. Aus diesem Grund sollte man bei Safemoon äußerst vorsichtig sein. Auf der BSC kam es bereits in der Vergangenheit zu Multi-Millionen-Scams durch anonyme Entwicklerteams.
Per se lässt sich jedoch nicht sagen, dass ein anonymes Team ein schlechtes Zeichen für ein Krypto-Projekt ist. Bekannte Defi-Projekte wie beispielsweise Sushiswap haben das oftmals auch. Tendenziell kann man erkennen, dass anonyme Teams zunehmend Projekte aus dem dezentralisierten Finanzsektor (Defi) entwickeln – vermutlich auch aufgrund von regulatorischen Sorgen. Nichtsdestotrotz wird bei solchen Projekten, die als „legitim“ gelten, der Code immer von verschiedenen externen Teams überprüft, die einen guten Ruf im Krypto-Space genießen. Damit soll Betrug vorgebeugt und der allgemeine Ruf eines Projektes innerhalb der Community verbessert werden. Wenn Safemoon einen ähnlichen Hype wie sein Vorbild Dogecoin entfachen will, sollte das Projekt schnellstmöglich über solche vertrauensbildende Maßnahmen nachdenken.
Autor des Artikels ist Leon Waidmann.