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Sarna Röser im Changerider: „Wir haben die bestausgebildete Generation von Frauen aller Zeiten“

In der neuen Folge des Video- und Podcastformats Changerider von Etventure-Gründer Philipp Depiereux und t3n ist dieses Mal Sarna Röser zu Gast. Die 30-Jährige ist seit März 2018 Bundesvorsitzende des Verbands junger Unternehmer.

Von Christian van Alphen
3 Min.
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(Screenshot: Youtube)



Mit Sarna Röser ist zum dritten Mal eine Frau das Gesicht der jungen Unternehmer in Deutschland. Sie ist jung, engagiert, enthusiastisch und damit die perfekte Repräsentantin ihrer Generation. Eine Generation, die sich traut, alte Hierarchien infrage zu stellen und selbstbestimmt den Wandel voranzutreiben. Eigenschaften, die wie gerufen kommen, angesichts der anstehenden Nachfolgefrage, mit der sich zahlreiche Mittelständler hierzulande in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen. Laut einer Umfrage der KfW planen eine halbe Million Inhaber von kleinen und mittleren Unternehmen bis zum Jahr 2022 ihre Unternehmensnachfolge. Sarna Röser selbst soll später ebenfalls das Familienunternehmen ihres Vaters, die Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn, übernehmen. Nach ihrem Studium der internationalen Betriebswirtschaft engagierte sie sich zunächst für die familieneigene Social-Angels-Stiftung, ist darüber hinaus Mitglied der Geschäftsleitung und Prokuristin der Röser FAM. Nebenbei hat sie bereits mit zwei weiteren Gründern eine digitale Plattform für Kompetenzaustausch, Beamcoo.com, aufgebaut. Jetzt widmet sie sich aber mit voller Kraft ihrer Arbeit für den Wirtschaftsverband.

„Junge Menschen wollen flexibel und ortsunabhängig arbeiten“

Wie werden die jungen Unternehmer die Wirtschaft zukünftig gestalten? Das Thema Neue Arbeit, das zurzeit viel Aufmerksamkeit erfährt, ist auch ein Thema auf Rösers Agenda. Denn vor allem die Generation Y fordert mehr denn je eine Veränderung der Arbeitswelt. „Was uns stark umtreibt, ist beispielsweise das Thema Arbeitsrecht, Stichwort Tageshöchstarbeitszeit. Denn das ist total veraltet. Junge Menschen wollen flexibel und ortsunabhängig arbeiten. Das bedeutet allerdings zurzeit: Wenn ein Arbeitnehmer nachmittags lieber mit seinen Kindern spielt und sich abends nochmal an seine Mails setzt, und morgens um 8 Uhr wieder im Büro ist, dann stehen wir als Arbeitgeber schon mit einem Fuß hinter Gittern.“ Ein Thema, über das sie sich vor Kurzem auch mit Digitalministerin Dorothee Bär ausgetauscht hat, die bereits in der ersten Folge des Changeriders zu Gast war.

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„Wir brauchen mehr weibliche Vorbilder“

Die junge Bundesvorsitzende betont allerdings, dass es aktuell viele weitere Herausforderungen für das Unternehmertum gibt. Insbesondere müssen sich auch kleine und mittelständische Unternehmen mit der Digitalisierung auseinandersetzen und diese gemeinsam mit ihren Mitarbeitern meistern. „Eine digitale Transformation ist gleichzeitig auch immer eine soziale Transformation. Es wird sich viel auf den Kopf stellen“, betont Röser. Gleichzeitig rät sie Mittelständlern, sich stärker mit Startups zu vernetzen und in den Austausch zu gehen, um sich dem Thema anzunähern und am Ball zu bleiben. Neben der Digitalisierung ist aber auch das Thema Diversity für sie persönlich eine Herzensangelegenheit. Jedes Unternehmen brauche Diversity, um wettbewerbsfähig zu sein, betont Röser und ergänzt: „Wir haben die bestausgebildete Generation von Frauen aller Zeiten.“ Deshalb will sie mehr Frauen ermutigen, sich zu zeigen und sich auch mal zu trauen. Denn: „Wir brauchen mehr weibliche Vorbilder!“

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Doch bei allem, was Sarna Röser so gelingt – gab es auch einen Scheitermoment in ihrem Leben? Im Gespräch mit Philipp Depiereux gesteht sie, dass sie frisch nach dem Studium in der Zusammenarbeit mit ihren Eltern auch mal mit dem Kopf durch die Wand wollte. Zu viele neue Ideen schwirrten ihr im Kopf, bis sie merkte, dass die ältere Generation oft auch gar nicht so falsch liegt. Ihr Learning: „Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Wir müssen viel stärker mit älteren Generationen in den Austausch gehen.“ Außerdem spricht Sarna Röser im Changerider über die Startup-Kultur in Deutschland („Gründen muss einfacher werden. Es ist wirklich ein bürokratischer Wahnsinn“), die Notwendigkeit eines modernen Zuwanderungsgesetzes („Die Wirtschaft boomt, aber wir brauchen auch Mitarbeiter und Talente“) und ihren peinlichsten Faux-pas – Stichwort rosa Puschelhausschuhe.

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Für eine weitere Fahrt im Changerider nominiert sie die Münchner Gründerin des Internethandels Westwing, Delia Fischer, die mit ihrem Unternehmen vor Kurzem den Börsengang wagte.

Ihr kennt ebenfalls Querdenker, Gamechanger und unermüdliche Optimisten, die für den digitalen Wandel einstehen? Nominiert sie als Changerider-Mitfahrer! Diese und alle weiteren Folgen, sind als Video oder als Podcast bei Soundcloud und Spotify verfügbar.

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