Immer mehr große Unternehmen entdecken das Internet und insbesondere soziale Netzwerke als Recruitinginstrumente für Nachwuchskräfte. Doch nicht selten gerät die Personalsuche unfreiwillig komisch. Wir haben vier besonders skurrile Beispiele zusammengetragen – und eines, das zeigt, wie es besser geht.
Von Johannes Haupt
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2 Min.
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Recruiting-Videos als Marketing-Instrument im Social Web
Infolge des demographischen Wandels, zurückgehender Arbeitslosigkeit und wechselnder Arbeitsvorstellungen müssen sich Unternehmen etwas einfallen lassen, um qualifizierte Einstiegskräfte zu finden. Der Grundgedanke von Recruiting-Videos im Social Web ist darum gar nicht dumm: Man erreicht die Zielgruppe in ihrer „natürlichen Umgebung“ und kann sich als moderner und innovativer Arbeitgeber präsentieren.
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Wie unsicher Personalabteilungen bei der multimedialen Ansprache junger Unternehmen sind, ist angesichts zahlreicher unfreiwillig komischer Recruiting-Videos aber unübersehbar. Den jüngsten Bock leistete sich McDonalds, die derzeit ihren Tag der Ausbildung (14.11.) mit einer fragwürdigen Dance-Nummer bewerben. Der Versuch, McDonalds als hippes Unternehmen mit steilen Aufstiegsmöglichkeiten zu positionieren, ging zumindest den Youtube-Kommentaren nach deutlich daneben.
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Auch die Sparda-Bank wirbt mit einem Musikvideo um Nachwuchs – hier fiel die Wahl auf Sprechgesang („Schau uns an, hör uns zu, wir sind genau wie du“). Für das auch handwerklich eher mittelprächtige Video hatte das Social Web nur Spott übrig, für die auftretenden Azubis gab es vor allem Mitleid.
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BMW suchte mit einem Rapvideo nach Praktikanten. Grundtenor: Die Arbeit beim Autobauer ist längst nicht so monoton und „voller arroganter Anzugträger“ wie dem Klischee nach. Rapzeilen wie „Hinter BMW steckt ein Unternehmen mit viel Herz. Wir sind individuell und nicht Kommerz.“ nahm die Youtube-Gemeinde dem milliardenschweren Konzern dann aber doch nicht ab, und auch das Video ansich ist wenig authentisch – so macht der als Praktikant verkaufte Sänger bei BMW tatsächlich eine Ausbildung, wie der Abspann verrät.
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Anders als das Hochglanzvideo von BMW ist der Recruiting-Film von EDEKA ein von Azubis angestoßenes Projekt. Die Azubis haben auch sichtbar Spaß am Filmen – der unfreiwillig komische Text sorgte trotzdem für viel Hohn.
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Natürlich muss das Stimmungsbild der Youtube-Kommentare nicht den Erfolg eines Videos wiederspiegeln. So könnte das McDonalds-Video bei der anvisierten Zielgruppe durchaus seine Wirkung erzielen und zumindest zum Schnuppern einladen. Die Glorifizierung des Arbeitsplatzes und offensichtliche Anbiederung an potenzielle Arbeitskräfte schrecken die Masse allerdings eher ab und provozieren negative Reaktionen.
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Twitter macht es besser: Übertreibung als Stilmittel
Genau diese Kommunikationspolitik konterkarierte Twitter mit seinem Recruiting-Video. Schreiende Fonts versprechen einen „dynamischen Arbeitsplatz“ (mit Old-School-Daddelautomat) und „Freunde fürs Leben“, die Arbeit bei Twitter sei „eine Lebensweise“, nicht zuletzt dank schicker Benefits wie einer Weinflasche und einem T-Shirt. Ein glücklicher Coder wird vorgeführt (und schnell wieder ausgeblendet) – da wünscht sich der Präsentator glatt, er würde noch nicht bei Twitter arbeiten, um sich für einen Job bewerben zu können. Überflüssig zu erwähnen, dass Twitter mit seinem Video einen vollen Erfolg landete – und so sicherlich auch den einen oder anderen neuen Mitarbeiter rekrutierte, gelingt es dem Unternehmen im Video doch, sich als lockerer Arbeitgeber mit einer gesunden Portion Selbstironie darzustellen.
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Regel Nummer 1: Nicht singen! Das predige ich schon länger, aber auf mich hört ja keiner … http://buggisch.wordpress.com/2011/06/15/social-media-zwischen-authentizitaet-und-stilisierung/
Hier ein Beispiel, dass es auch deutlich besser geht in Deutschland:
http://www.youtube.com/watch?v=uwLAWjy-0iw
Das fehlt noch: http://www.youtube.com/watch?v=yUvUmTssYcU
Hier noch ein paar positive Beispiele: http://recruiting-videos.net/beispiele/