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Datenschützer alarmiert: Schufa will Zugriff auf Kontoauszüge

Menschen mit schlechtem Schufa-Score sollen diesen verbessern können, indem sie der Auskunftei Zugriff auf ihre Kontoauszüge gewähren. Datenschützer warnen vor der Idee.

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Datenschützen sorgen sich um Maßnahmen der Schufa. (Foto: nitpicker / Shutterstock.com)

Wem Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei einen schlechten Wert attestiert, der kann beim Abschluss eines Miet- oder Handyvertrags Probleme bekommen. Mit dem Check-Now-Verfahren testet die Schufa jetzt ein Vorgehen, durch das Betroffene eine zweite Chance erhalten sollen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Wer an Check Now teilnimmt, der muss der Schufa Zugriff auf die eigenen Kontoauszüge gewähren.

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In einer Pressemitteilung erklärt die Schufa, dass der Einblick in die Kontodaten freiwillig geschehe. Im ARD-Magazin Panorama warnt der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar jedoch davor, dass Kundinnen und Kunden die Auswirkungen einer Einwilligung kaum überblicken könnten. Außerdem könnte die Schufa über die Kontoauszüge am Ende auch Daten erhalten, aus denen sich Rückschlüsse auf die finanzielle Situation von Dritten ziehen lassen. Allerdings verspricht die Schufa, dass man solche Daten nicht speichern werde.

Schufa: Online-Wetten als Risikofaktor

Einer gemeinsamen Recherche von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung zufolge hat ein Vertriebsmanager einer Schufa-Tochter vor einigen Monaten potenziellen Kunden erklärt, welche Erkenntnisse die Auskunftei aus den Kontodaten ziehen möchte. Neben Gehalt, Wohnausgaben, Unterhaltszahlungen oder staatlichen Leistungen sollen auch potenzielle Risikofaktoren ausgewertet werden. Darunter sollen beispielsweise Zahlungen an Glücksspielanbieter oder Inkassoinstitute fallen.

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Bei einem Branchentreffen der Finanzwirtschaft soll eine Schufa-Vertriebsleiterin erklärt haben, dass „Datenschutzhürden“ überwindbar seien, weil die Leute schlicht zu „faul und bequem“ seien, sich wirklich mit den Konsequenzen einer Einwilligung zu befassen. Wie diese Einwilligung aussehen könnte, testet die Schufa in Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter O2.

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Über ein Häkchen sollen Kundinnen und Kunden dort die Einwilligung dafür geben, ihre Kontoauszüge an die Schufa weiterzugeben – die diese Daten dann für 12 Monate speichern darf. Damit wäre es ein Klick mit großer Wirkung. Allerdings sollen im Testbetrieb noch keine Daten gespeichert werden. Getestet wird offenbar vor allem die Akzeptanz gegenüber des Systems.

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