Welcher Sektor die meisten Treibhausgas-Emissionen freisetzt – Statistik der Woche
Im Jahr 2023 haben die globalen Treibhausgas-Emissionen ein Rekordhoch von rund 57,1 Gigatonnen CO₂-Äquivalente erreicht – der Anstieg gegenüber 2022 beträgt somit etwa 1,3 Prozent. In den Jahrzehnten vor der Corona-Pandemie lag die jährliche Wachstumsrate im Schnitt bei nur 0,8 Prozent.
Der Großteil dieser Emissionen entsteht laut Emissions Gap Report 2024 des UN Environment Programme durch die weltweite Energieerzeugung. Die Stromerzeugung ist mit 26 Prozent der größte Faktor. Vor allem die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zur Energieerzeugung treibt den CO₂-Ausstoß voran.
Emissionen der G20-Staaten: rund 40.000 Megatonnen CO₂-Äquivalente
Die hoch entwickelten Länder der G20-Staaten sind dabei die größten Emittenten. Sie machen rund 77 Prozent der globalen Emissionen aus. In absoluten Zahlen verursachten diese 2023 rund 40.900 Megatonnen CO₂-Äquivalente. Die sechs größten Treibhausgasemittenten waren 2023 für 63 Prozent des weltweiten Ausstoßes verantwortlich. Im Gegensatz dazu entfielen auf die am wenigsten entwickelten Länder nur drei Prozent.
Trotz erheblicher Veränderungen in den letzten 20 Jahren bestehen nach wie vor große Unterschiede zwischen den derzeitigen durchschnittlichen Pro-Kopf-Emissionen, wie die Infografik von Statista zeigt. So sind beispielsweise die durchschnittlichen Pro-Kopf-THG-Emissionen in den Vereinigten Staaten und der Russischen Föderation fast dreimal so hoch wie der globale Durchschnitt von 6,6 Tonnen CO₂-Äquivalenten, während sie in der Afrikanischen Union, Indien und den am wenigsten entwickelten Ländern deutlich darunter liegen. Auch die verbrauchsbedingten Emissionen sind weiterhin sehr ungleich verteilt.
Klimawandel ist laut Befragungen nicht das wichtigste Problem
Die menschengemachten Treibhausgas-Emissionen gelten als Hauptursache des globalen Klimawandels. 2023 war laut Copernicus Climate Change Service das wärmste Jahr seit 1850. Trotzdem ist das Thema in den meisten Ländern immer noch nicht ganz oben auf der Agenda angekommen, wie auch aktuelle Umfrageergebnisse der Statista Consumer Insights zeigen. Denen zufolge wird der Klimawandel in keinem der von der Erhebung abgedeckten Nationen als wichtigstes Problem für das eigene Land gesehen. So sehen beispielsweise nur etwas mehr als ein Drittel der hierzulande befragten Menschen die Erderwärmung als vordringliches Problem für die Bundesrepublik – damit liegt das Klima an neunter Stelle der abgefragten Probleme.
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