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Slack präsentiert regionales Daten-Hosting – weltweit zuerst in Deutschland

Slack hat Deutschland als erstes Land ausgesucht, um lokale Serverstandorte einzusetzen und das Thema Data Residency voranzutreiben. Das hat das Unternehmen auf der Dmexco bekannt gegeben. Man will damit vor allem Großkonzerne ansprechen.

2 Min.
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(Foto: Koshiro Kiyota / Shutterstock)

Dass deutsche Nutzer und Unternehmen als besonders heikel und empfindlich in Sachen Privatsphäre und Datenschutz gelten, hat sich inzwischen wohl weltweit herumgesprochen. So hat der Collaboration-Provider Slack auf der Dmexco angekündigt, dass Deutschland als erstes Land weltweit spezielle lokale Datenhaltung bekommen wird, sodass die Inhalte und Daten, die via Slack übertragen werden, in der jeweiligen Region verbleiben. „Das Thema Data Residency ist eines der am häufigsten nachgefragten Themen in der jüngsten Vergangenheit“, erklärt Ilan Frank, Head of Enterprise Product bei Slack. „Gerade im europäischen Umfeld und speziell in Deutschland sehen wir hier hohe Nachfrage seitens der Unternehmen – und dass wir die jetzt befriedigen und den Kunden entsprechendes anbieten können, freut uns.“

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Der Beta-Betrieb in Deutschland läuft bereits, erklärt das Unternehmen, und Slack plant, flächendeckend Daten auf einem deutschen Serverstandort ab Dezember anzubieten. Das lokale Daten-Hosting wird für Plus- und Enterprise-Grid-Kunden verfügbar sein. „Deutschland ist hier tatsächlich der erste Markt, in dem wir das ausrollen, aber weitere Länder werden zeitnah folgen“, erklärt Frank.

Slack sieht Nachfrage nach Compliance-konformer Data Residency

Sowohl im Banking- und Finance-Bereich als auch bei Industriekonzernen, Regierungsorganisationen und solchen Unternehmen, die mit der öffentlichen Hand zusammenarbeiten, bestehe in allen Industrienationen entsprechende Nachfrage, erklärt der Unternehmensvertreter. Die Daten werden dabei in einer in Deutschland beheimateten Cloud von Amazon AWS untergebracht. Und obwohl ein US-Unternehmen hier Daten auf den Servern eines anderen US-Unternehmens ablegt, sollen ausschließlich Zugriffe aus der EU möglich sein – obwohl die Slack-Infrastruktur weltweit koordiniert wird.

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Technisch ändert sich nach außen hin für den Kunden abgesehen vom Standort der Cloud eher wenig – die Daten wurden und werden bei Slack ja bereits heute verschlüsselt, sodass auch Unternehmen, die beispielsweise mit Partnern in anderen Ländern ihre Daten teilen müssen, damit kein Problem haben. Es handele sich dabei eher um ein juristisches und Compliance-technisches Konstrukt, weil Unternehmen vertragliche Verpflichtungen dahingehend haben – und um den Wunsch nach deutschen Servern von Seiten zahlreicher Großkonzerne, die teilweise spezielle branchenspezifische Regelungen umsetzen wollen, berichtet Frank. Ein Unternehmen kann dann auch bei bestehenden Lösungen entscheiden, wo es seine Daten abgelegt haben will – allerdings kann das gesamte Team nur in einer Datenregion ansässig sein.

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Dass das Ganze technisch unter der Haube dann doch nicht so einfach ist, räumt Frank auf Nachfrage ein – denn insbesondere wenn Unternehmen in unterschiedlichen geografischen Räumen miteinander interagieren, entstehen neue Herausforderungen von technischer und rechtlicher Seite.

t3n meint:

Ziel dürfte es in der Tat sein, Slack auch für Großkonzerne und stark regulierte Unternehmen attraktiv zu machen. Denn diese unterliegen oftmals speziellen Compliance-Regeln und müssen sich gegenüber Partnern und Kunden entsprechend verpflichten, Daten nicht international zu hosten. Dass der deutsche Markt hier als Vorreitermarkt gesehen wird, ist bezeichnend, aber in jedem Fall positiv zu bewerten.

Tobias Weidemann

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Kommentare (1)

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Fernando Fernandez

„Es handele sich dabei eher um ein juristisches und Compliance-technisches Konstrukt, weil Unternehmen vertragliche Verpflichtungen dahingehend haben“

Und daran ändert auch der Standort der Server in Deutschland nichts. Alles Augenwischerei.

„obwohl die Slack-Infrastruktur weltweit koordiniert wird.“

Genau wegen dieser weltweiten Koordination und US Gesetzen, wie dem US-CLOUD ACT können amerikanische Behörden „ohne“ richterlichen Beschluß dir Herausgabe von Daten auf Servern außerhalb der USA jederzeit anordnen. Solange es hier keine verbriefte Garantie seitens Slack gibt die Herausgabe im Fall des Falles zu verweigern ist das alles nur Makulatur. Microsoft hat dies jüngst tatsächlich getan, allerdings bisher nur in Marketingaussagen, da dies einen klaren Verstoß gegen US Gesetze darstellt.
Also bitte nicht nur die Marketingaussagen der Anbieter verarbeiten sondern auch die Fakten und Rahmenbedingungen beachten

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