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Städte 2.0: „Das Auto soll kaum noch eine Rolle spielen“

Zum Weltstadtplanungstag: Das Startup Plan4better hilft dabei, die Kommunen von morgen zu planen – mit mehr Fahrrädern, weniger Autos und einem öffentlichen Nahverkehr, der immer fährt.

Von Insa Schniedermeier
2 Min.
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Die drei Plan4better-Gründer:innen: Ulrike Jehle, Majk Shkurti und Elias Pajares. (Bild: Plan4better)

Alles, was man braucht in nur 15 Minuten zu Fuß oder mit dem Rad erreichen? Genau das ist die Vision von immer mehr Städten von Paris bis Shanghai. Die Idee dahinter ist es, globale, zentralisierte Megacities in kleinere Einheiten aufzuspalten, um so das Leben dörflicher zu machen. Mit kürzeren Wegen, für die man kein Auto mehr braucht.

Hamburg will 15-Minuten-Stadt werden

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Auch Hamburg möchte eine solche 15-Minuten-Stadt werden. Bis 2030 soll die Infrastruktur drastisch verändert werden, sodass Autos für die Bewohner:innen überflüssig werden. „Die Innenstadt wird 2030 weitestgehend autofrei sein“, sagt Jörg Knieling, Professor für Stadtplanung, zum NDR. Einen Fahrplan für den öffentlichen Nahverkehr soll es dann nicht mehr geben, denn irgendwas würde immer fahren – Leihfahrrad, Carsharing, autonomer Bus oder ganz klassisch die S-Bahn. „Wir brauchen die intelligente Verbindung“, ergänzt Henrik Falk, der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hochbahn.

Die Vision der 15-Minuten-Stadt klingt paradox, stehen viele Städte doch vor der Herausforderung, dass immer mehr Menschen zuziehen. Passende Mobilitätslösungen fehlen oft. „Die Verkehrsplanung hinkt hinterher. Es wird immer noch viel zu stark an den Autoverkehr gedacht“, sagt Ulrike Jehle, eine der Gründer:innen des Münchner Smart-City-Startups Plan4better. Sie begrüßt, dass immer mehr Kommunen erkannt haben, dass es ein Umdenken braucht in der Stadtplanung, hin zu mehr Rad- und Fußwegen und dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.

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Plan4better hilft bei der Verkehrs- und Stadtplanung

Um das zu erreichen, muss gut geplant werden. Hier hilft das Startup Plan4better aus München mit ihrer selbst entwickelten Planungssoftware „GOAT“. GOAT steht für Geo Open Accessibility Tool und ist ein cloudbasiertes Webtool zur interaktiven und dynamischen Erreichbarkeitsplanung, das sich aus öffentlich zugänglichen Datensätzen wie Openstreetmap – der Open-Source-Version Version von Google Maps – in Kombination mit proprietären Datensätzen von Kommunen speist.

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Plan4Better Bikesharing

Mit GOAT können beispielsweise Bikesharing-Stationen optimal geplant werden. (Bild: Plan4better)

Mit GOAT können interaktive Szenarien kreiert werden, die dabei helfen, schnell datenbasierte Entscheidungen zu treffen und den entsprechenden Impact von Maßnahmen abzuschätzen. So kann beispielsweise der optimale Standort für eine neue Bike-Sharing-Station ermittelt oder die Effekte neuer Infrastruktur wie etwa einer Fußgängerbrücke bewertet werden. Aktuell sind Kommunen die Hauptzielgruppe, aber in Zukunft will Plan4better auch mit Stadtplanungsbüros zusammenarbeiten.

Plan4better entstand ursprünglich aus der Doktorarbeit des Gründers Elias Pajares heraus, der zusammen mit Co-Gründerin Ulrike Jehle an der TU München Umweltingenieurwesen studiert hat. Der dritte Gründer im Bunde ist Software-Entwickler Majk Shkurti. Das Unternehmen wurde im Januar 2021 gegründet und besteht aktuell aus acht Köpfen. „Am 1. November haben wir den ersten Vollzeitmitarbeiter eingestellt, das war ein echter Meilenstein für uns“, sagt Jehle. Externes Kapital wurde bislang nicht aufgenommen.

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Plan4better gewinnt Smart Country Startup Award 2021

Für ihre Arbeit wurde Plan4better Ende Oktober mit dem Smart Country Startup Award 2021 in der Kategorie „Smart City“ ausgezeichnet. Der Innovationspreis zeichnet junge Unternehmen mit überzeugenden Lösungen für den Public Sector aus und wird von Get Started, der Startup-Initiative des Digitalverbands Bitkom, vergeben.

Mehr Fahrräder, mehr öffentliche Verkehrsmittel, weniger Autos … wir freuen uns jedenfalls auf die Städte der Zukunft.

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