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Joint Venture: Snoop Dogg investiert Millionen in ein Berliner Cannabis-Startup

Sanity Group geht Kooperation mit Snoop Doggs Investmentfirma Casa Verde ein. 3,5 Millionen US-Dollar fließen in das Berliner Cannabis-Startup, das die Cannabis-Legalisierung in Deutschland vorantreiben will. Doch es gibt auch Kritik.

Von Insa Schniedermeier
3 Min. Lesezeit
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Snoop Dogg investiert Millionen in die Berliner Sanity Group. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Joe Scarnici/POOL)

Der US-Rapper Snoop Dogg hat mit seinem Investmentfonds Casa Verde Capital 3,5 Millionen US-Dollar in das Health- und Life-Science-Unternehmen Sanity Group gesteckt. Sein Fonds, der übersetzt grünes Haus bedeutet, wurde 2015 gegründet und gilt als der größte auf Cannabis fokussierte amerikanische VC-Geber. Zum Portfolio von Casa Verde gehören weitere Cannabis-Brands wie die B2B-Plattform Leaf Link, der lifestylige ready-to-smoke Anbieter Miss Grass und das Medienoutlet Merry Jane. Scheint, als hätte Snoop Dogg da sein Hobby zum Beruf gemacht.

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Nun also Berlin. Snoop Doggs Investment erfolgte im Rahmen des Second-Closings der Series-A-Finanzierungsrunde der Sanity Group. Die bislang an Kapital eingesammelte Summe der Sanity Group erhöht sich damit auf rund 77 Millionen Dollar. Mit dem frischen Kapital will die 2018 gegründete Sanity Group die medizinische Cannabis-Forschung vorantreiben sowie das Geschäft im Bereich Consumer-Health und -Wellbeing ausbauen.

„Wir sind sehr froh, von Casa Verdes Expertise und Erfahrungen profitieren zu können“, sagt Sanity Group Gründer Fabian Friede. Finn Hänsel, Friedes Co-Founder, ergänzt, dass der Einstieg von Casa Verde in die Sanity Group nicht nur für das Unternehmen ein Erfolg sei, sondern auch ein wichtiges Zeichen für den europäischen Markt.

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Aktuell ist der Cannabis-Besitz in Deutschland verboten

Aktuell ist der Besitz von Cannabis in Deutschland nämlich nicht erlaubt. Legal ist er nur mit einer passenden Erlaubnis, bei der man von einem Arzt oder einer Ärztin Cannabis zu medizinischen Zwecken verschrieben bekommt. Schmerzpatient:innen haben beispielsweise Anspruch darauf. Wenn man ohne Erlaubnis erwischt wird, drohen bei Cannabis-Besitz Freiheitsstrafen oder Geldbußen. Doch die Lage könnte sich bald ändern, denn mit der neuen Ampelkoalition scheint die Legalisierung von Cannabis in greifbare Nähe gerückt zu sein.

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Was spricht für die Cannabis-Legalisierung?

Für die Liberalisierung von Cannabis spricht, dass Verbote bislang nicht dazu geführt haben, den Cannabis-Konsum zu stoppen. Eher im Gegenteil. Verbote würden nur den Schwarzmarkt befeuern mit der Gefahr, dass gepanschte und synthetisch veränderte Produkte mit ernstzunehmenden gesundheitlichen Risiken in den Umlauf kommen, sagt der Medizin-Professor und FDP-Politiker Andrew Ullmann gegenüber der Wirtschaftswoche.

Ullmann spricht sich für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis aus: „Als liberaler Arzt denke ich, dass nicht Verbote die Menschen zum richtigen und gesundheitsförderlichen Verhalten bewegen. Vielmehr geht es um Gesundheitskompetenz. Daran müssen wir viel stärker arbeiten.“ Auch finanziell sei eine Legalisierung für den deutschen Staat interessant. Er schätzt die Steuereinnahmen auf circa 1,3 Milliarden Euro pro Jahr – konservativ gerechnet. Kiffen für die Kassen also.

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Wie gefährlich ist Cannabis?

Cannabis gilt als Einstiegsdroge. Eine Legalisierung würde zu mehr Konsum und damit einem größeren Risiko für Abhängigkeiten führen, sagt der Suchtmediziner Rainer Thomasius gegenüber ZDF heute. Das kann gefährlich werden, denn besonders für Jugendliche kann der Cannabis-Konsum zu Entwicklungsrückständen und Auswirkungen auf das Gehirn führen.

Weiterhin kann Cannabis zu depressiven Störungen, Angststörungen und Psychosen führen und bereits vorhandene „schlummernde“ Erkrankungen triggern. Zudem geht mit dem Cannabis-Konsum ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen sowie für Herzinfarkte bei unter 45-jährigen einher. Aus diesen Gründen warnte der 125. Deutsche Ärztetag (DÄT) diese Woche vor einer Legalisierung von Cannabis.

Weitere Promis investieren in Cannabis

Trotz der Risiken scheint der Siegeszug von Cannabis nicht mehr aufzuhalten zu sein. Neben Snoop Dogg investieren auch weitere Promis in Marihuana. Popsänger Justin Bieber zum Beispiel. In seinem Hit „Peaches“ singt er: „I got my peaches out in Georgia, I get my weed from California“ – gesagt getan.

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Zusammen mit der kalifornischen Firma Palms Premium verkauft der Sänger seit kurzem Cannabis-Joints, die „Peaches Pre-Rolls.“ Weitere Cannabis-Produkte sollen folgen. Kaufen kann man die Joints unter anderem beim Cannabis-Online-Shop Eaze. Und jetzt ratet mal, wer auch bei Eaze investiert ist? Genau, Snoop Dogg!

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3 Kommentare
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Peter Preuß

Das Argument mit der Einstiegsdroge wurde schon so oft widerlegt, der Dinosaurier sollte mal in der Gegenwart ankommen.

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ugur Özdemir

Cannabis ist keine Einstiegsdroge, sagt sogar der wissenschaftliche Dienst des Bundestages. Rainer Thomasius ist ein Lobbyist. Er wurde nicht korrekt im Sinne journalistischen Schreibens zitiert, der Satz müsste heißen „Cannabis gelte als Einstiegsdroge. (…) sagt der Suchtmediziner ZDF Heute“ Der Konjunktiv ist das Zauberwort.

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