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So hilft eine KI-Oma dabei, Telefonbetrügern das Handwerk zu legen

Gegen Telefonbetrug: O2 bringt mit der KI-Oma Daisy einen Chatbot heraus, der Betrüger:innen stundenlang in der Leitung halten kann, ohne je sensible Daten preiszugeben.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Telefonbetrüger:innen haben es noch immer oft auf ältere Menschen abgesehen. Die KI-Oma Daisy nutzt genau das aus. (Foto: Kaspars Grinvalds / Shutterstock.com)

Telefonbetrug bleibt ein ernstzunehmendes Problem und die Maschen der Kriminellen werden immer raffinierter: Mal geben sie sich als Angehörige in einer Notlage aus, mal machen sie hohe Gewinnversprechen. Dabei kommen längst moderne Technologien wie Audio-Deepfakes zum Einsatz, die den Betrüger:innen dabei helfen, ihre betrügerischen Strategien zu skalieren. Betroffene finden sich inzwischen über die gesamte Bevölkerung hinweg. Trotzdem nehmen Kriminelle noch immer verstärkt ältere Menschen ins Visier, da sie hier sowohl Leichtgläubigkeit als auch eine gewisse finanzielle Stabilität vermuten. Jetzt schlägt die KI mit denselben Waffen zurück – und zwar in Form der britischen Oma Daisy.

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Daisy kann Betrüger:innen rund um die Uhr am Telefon halten

Wie Forbes berichtet, hat das britische Telekommunikationsunternehmen Virgin Media O2 mit Daisy einen Chatbot vorgestellt, der Anrufe in Echtzeit entgegennehmen kann, um das sogenannte Scambaiting zu automatisieren. Ziel der Methode ist es, sich als Opfer auszugeben, Informationen zu sammeln und die Ressourcen der Betrüger:innen zu verschwenden. Die so gewonnenen Informationen können auch für die Strafverfolgung von großem Nutzen sein. Mit Hilfe der KI-Großmutter Daisy kann diese Strategie perfektioniert werden. Denn während menschliche Ermittler:innen irgendwann Pause machen, essen und schlafen müssen, hat der Chatbot alle Zeit der Welt.

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Daisy hat ihre eigene Telefonnummer, die vom O2-Betrugsbekämpfungsteam zu den Kontaktlisten hinzugefügt wurde, die Betrüger:innen für ihre Anrufe verwenden. Im Hintergrund laufen verschiedene KI-Modelle, die die Stimme der Kriminellen in Text umwandeln. Ein großes Sprachmodell hilft Daisy anschließend dabei, logische Antworten zu geben – und die Zeit der Anrufer:innen zu verschwenden. Der Chatbot wurde auf Grundlage des Contents von Jim Browning trainiert, der auf Youtube mehr als 4,3 Millionen Abonnent:innen zählt und regelmäßig über Betrugsmaschen berichtet. Um die Glaubwürdigkeit zu gewährleisten, wurde die Stimme von Daisy der Großmutter eines Mitarbeiters von VCCP Faith nachempfunden, der Londoner Kreativagentur, die Daisy für O2 entwickelt hat.

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Daisy ist ein Mittel von vielen, um Betrug zu bekämpfen

Laut eigenen Angaben des Unternehmens hat Daisy schon viele hundert Stunden von Telefonbetrüger:innen verschwendet. Die KI-Oma plaudert gerne, gibt aber nie persönliche Daten preis, auf die es die Kriminellen eigentlich abgesehen haben. Ihre imaginäre Katze Fluffy ist für Daisy ein besonders beliebtes Gesprächsthema.

Ziel des Chatbots ist es zum einen, die Ressourcen von Betrüger:innen zu schmälern: Solange sie die KI-Oma am Telefon haben, können sie schließlich keine menschlichen Opfer ins Visier nehmen. Andererseits nutzt der Telekommunikationsanbieter die Kampagne, um Menschen vor möglichen Gefahren zu warnen. Sie können verdächtige Nummern direkt weiterleiten und so Daisy dabei helfen, noch mehr Telefonbetrüger:innen das Handwerk zu legen.

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