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Soziales Netzwerk Parler erhält Geld von prominenter Trump-Unterstützerin

Der Kurznachrichtendienst Parler erfreut sich vor allem in rechtskonservativen Kreisen in den USA großer Beliebtheit. Jetzt wurden Details über die Geldgeber bekannt.

2 Min.
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(Foto: Sherl/Shutterstock)

Vergangene Woche machte der US-amerikanische Kurznachrichtendienst Parler (französisch für „sprechen“) von sich reden, als die App innerhalb von nur zwei Tagen ganze 50 Plätze in Googles Play-Store gut machte und kurz darauf auch in Apples App-Store auf Platz 1 rankte. Obwohl die App bereits seit zwei Jahren existiert, war bisher nicht klar, wer alles an der Finanzierung beteiligt ist.

Trump-Anhänger finanzieren Parler mit

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Wie das Wall Street Journal (Paywall) jetzt herausgefunden hat, zählt die konservative Trump-Anhängerin Rebekah Mercer zu den Investoren. Das hat auch Parler-Mitgründer John Matze inzwischen bestätigt; zuvor hatte er Mercers Beteiligung nicht aufgeführt. Mercer stammt aus einer einflussreichen und wohlhabenden Familie, die sich insbesondere 2016 an Donald Trumps Wahlkampf beteiligt hatte. Mercers Vater Robert gilt als einer der zehn US-Milliardäre mit dem größten politischen Einfluss, hat laut Rebekah Mercer aber keinen Anteil an der Finanzierung von Parler.

Parler spielt bisher keine Werbung aus. Weil fraglich ist, wie viele Unternehmen in einem Umfeld, das aus „offenkundiger Desinformation“ und „hasserfüllten Ansichten“ besteht, werben wollen, sind anderweitige Einnahmen besonders wichtig für die Plattform.

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Wer nutzt eigentlich Parler?

Parler wird hauptsächlich von Trump-Supportern und Konservativen, aber auch Extremisten des rechten Flügels genutzt. Insgesamt ist von zehn Millionen Nutzerinnen und Nutzern beziehungsweise vier Millionen täglich Aktiven die Rede. Obwohl das Netzwerk angibt, die Redefreiheit hochzuhalten und keine Moderation auszuüben, sind beispielsweise pornografische Inhalte nicht erlaubt. Auch Faktenchecks finden nicht statt.

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Vor allem konservative Nutzer schätzen an Parler, dass quasi keine Content-Moderation stattfindet. Die Plattform beschreibt sich selbst als „soziales Netzwerk für freie Rede“, auf dem Nutzerinnen und Nutzer keine Angst vor Deplatforming haben müssten. Eine generelle Moderation gebe es nicht, stattdessen kann jede und jeder für den eigenen Feed festlegen, welche Begriffe beispielsweise geblockt werden oder mit wem man interagieren will. Zudem soll auch nicht mittels Algorithmen Einfluss darauf genommen werden, wem was angezeigt wird – oder eben nicht.

Dementsprechend verbreitet sind Verschwörungserzählungen und Desinformation auf der Plattform. Zahlreiche Medien haben Parler deshalb auch als „Echokammer“ bezeichnet; der Extremismusforscher Amarnath Amarasingam misst dem Netzwerk keine größere Bedeutung für die Zukunft bei. „In den dunklen Ecken des Internets mit sich selber zu sprechen, ist nicht sehr zufriedenstellend“, sagte er gegenüber Slate.

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