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Sonne strahlt wesentlich heller als gedacht: „Wir dachten, wir hätten diesen Stern durchschaut“

Eine neue Studie verblüfft die Wissenschaft. Sie zeigt, dass die Gammastrahlungsenergie der Sonne bis zu zehn Billionen Elektronenvolt betragen könnte. Das wirft mehr Fragen auf, als aktuell beantwortet werden können.

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Das High-Altitude Water Cherenkov Observatory in Mexiko erforscht hochenergetische Phänomene unserer Galaxie. (Bild: Jordan A. Goodman / Wikimedia Commons)

Ein Forschungsteam der US-amerikanischen Michigan State University (MSU) hat unter Leitung der Astrophysikern Mehr Un Nisa herausgefunden, dass die Sonne mit bis zu zehn Teraelektronenvolt (TeV) strahlt. Damit haben die Forschenden nicht gerechnet.

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Forscher hielten Entdeckung erst für Fehler

Nach der neuesten Entdeckung, die sich auf insgesamt sechs Jahre voller Daten stützt, waren die Forschenden zunächst davon überzeugt, einen Fehler gemacht zu haben – zu unglaublich erschienen ihnen die Ergebnisse.

„Die Sonne ist überraschender, als wir dachten. Wir dachten, wir hätten diesen Stern durchschaut, aber das ist nicht der Fall“, so Mehr Un Nisa, Mitautorin der Studie, in einer offiziellen Mitteilung.

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„Nachdem wir uns die Daten von sechs Jahren angesehen hatten, tauchte dieser Überschuss an Gammastrahlen auf. Als wir das zum ersten Mal sahen, dachten wir: Das haben wir definitiv verbockt. Die Sonne kann bei diesen Energien nicht so hell sein“, meint Nisa.

Bei der Verifizierung der Daten stellten sie indes fest, dass tatsächlich kein Fehler vorlag. Die Sonne strahlt offenbar wirklich im Bereich zwischen einem und zehn Teraelektronenvolt.

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Wasserteleskop HAWC zeigt klare Messergebnisse

Gemessen haben Nisa und ihr Team das mit einer auf den ersten Blick ungewöhnlich wirkenden Methode. Sie nutzten nämlich das High-Altitude Water Cherenkov Observatory, kurz HAWC.

Das HAWC in Mexiko ist kein herkömmliches Teleskop. Es besteht aus einem Netz von 300 riesigen Wassertanks, die jeweils etwa 200 Tonnen Wasser fassen. „Von hier aus können wir die Folgen von Gammastrahlen beobachten, die in der Atmosphäre auf Luft treffen. Solche Kollisionen erzeugen sogenannte Luftschauer, die ein bisschen wie Teilchenexplosionen aussehen und mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind“, heißt es in der Mitteilung der MSU.

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Wenn dann diese Schauerteilchen das Wasser in den Tanks des HAWC erreichen, erzeugen sie eine sogenannte Cherenkov-Strahlung. Und die kann mit den Geräten des Observatoriums nachgewiesen werden.

„Derzeit wirft die Entdeckung mehr Fragen als Antworten auf. Sonnenforscher werden sich nun den Kopf darüber zerbrechen, wie genau diese Gammastrahlen so hohe Energien erreichen und welche Rolle die Magnetfelder der Sonne bei diesem Phänomen spielen“, räumt das Forschungsteam ein.

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