Starlink-Konkurrent: Der chinesische Autobauer Geely plant eigenes Satellitennetzwerk

Geely plant den Aufbau eines eigenen Satellitennetzwerks. Dazu investiert der chinesische Autobauer umgerechnet etwa 292 Millionen Euro in den Aufbau einer Fabrik und Testanlage. Das hat das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Schon Ende 2020 sollen die ersten dort gebauten Satelliten ins All geschossen werden, wo sie in einer niedrigen Umlaufbahn um die Erde kreisen werden.
Die Satelliten sollen, wie auch Starlink von SpaceX, schnelles Internet bereitstellen. Allerdings zielt das Geely-Projekt vor allem darauf ab, das Internet der eigenen Fahrzeugflotte zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen die Satelliten auch deutlich präzisere Navigationsdaten liefern können als das GPS-System. Beides, Internet und Navigation, soll dann langfristig für den Betrieb autonomer Fahrzeuge genutzt werden.

Entwurf: So soll die geplante Satellitenfabrik von Geely aussehen, wenn sie fertig ist. (Bild: Geely)
Elon Musk, der CEO des Starlink-Betreibers SpaceX und des Elektro-Autobauers Tesla, hatte sich bislang dagegen ausgesprochen, Satelliten-Internet in Fahrzeugen einzusetzen. Als Grund gab er an, dass die benötigten Antennen zu groß seien und die bereitgestellte Bandbreite viel höher als von einem Auto benötigt.
Bis zum Jahr 2025 soll Geelys neue Fabrik eine Produktionskapazität von 500 Satelliten jährlich erreichen. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor. Ab diesem Zeitpunkt sollen auch die Autos von Geely in der Lage sein, mit den Satelliten zu kommunizieren.
Die Satelliten sollen eine vergleichsweise kurze Lebensspanne haben und jeweils nur zwischen einem und zehn Jahren um die Erde kreisen. Anschließend, verspricht Geely, sollen sie sich beim Eintritt in die Erdatmosphäre vollständig auflösen. „Die Verhinderung von Weltraummüll ist für alle von größter Bedeutung, und Geely wird alle Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass seine Präsenz im Weltraum nachhaltig ist“, heißt es in einem Statement des Autobauers.
Ebenfalls interessant:
- SpaceX: Neue Finanzierungsrunde soll Bewertung auf 36 Milliarden Dollar steigern
- Elon Musks SpaceX will Starlink an die Börse bringen
- 300 Satelliten: SpaceX schickt am Montag nächste Starlink-Rakete ins All
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Bald hat sich dann auch das Problem mit der Klimaerwärmung erledigt, weil vor lauter Satelliteninternet kein Sonnenstrahl mehr zu uns durchkommt :D