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5 Tipps für Startup-Gründer: So baut ihr das perfekte Online-Portal

Wer ein Internet-Startup gründen will, hat es nicht leicht. Eine gute Idee garantiert noch lange keinen Erfolg. Doch was macht eine Online Plattform erfolgreich – und welche Klippen muss man in der Anfangsphase umschiffen? Fünf Tipps, um sauber durch den Gründungsprozess zu navigieren – von zwei Unternehmen, die sich vor kurzem zu genau diesem Zweck zusammengetan haben.

5 Min. Lesezeit
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5 Tipps für Startup-Gründer. (Bild: © Sergey Nivens – Fotolia.com)

Das Online-Portal compeon.de vermittelt Finanzdienstleistungen im Firmenkundengeschäft nach einem Reverse-Auction-Prinzip. Firmengründer Nico Peters und seine Kollegen wollen so für mehr Angebotstransparenz gegenüber den Bankkunden sorgen und traditionellen Geldinstituten den Weg in das Digitalgeschäft ebnen. Sparringspartner in Konzeption und Umsetzung des Portals war das Team der Zweitag GmbH um Gründer Peter Grosskopf. Zweitag hat die Idee in enger Abstimmung mit den Gründern in ein sauber funktionierendes, ansprechendes Online-Produkt verwandelt.

1. Zusammen ist man weniger allein

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Das Portal compeon.de ist nach der Lean-Startup-Methode entstanden. (Screenshot: compeon.de)

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Webentwicklungsprojekte sind in der Regel komplex. Jedes Vorhaben stellt eigene spezifische Anforderungen an Technologien und Tools. Und Fehlentscheidungen können den Gründer im Nachhinein teuer zu stehen kommen. Wer selbst nicht über einen originären IT-Background verfügt, sollte Spezialisten ins Boot holen, die den Markt im Blick haben und bei der Beantwortung technischer Fragen zur Seite stehen.

Nico: „Uns war früh klar, dass wir spezifisches Know-How und externe Kapazitäten brauchen würden, um unser Portal umzusetzen. Mit Zweitag haben wir uns deshalb sehr früh zusammen getan: So konnten wir bei jedem Entwicklungsschritt fachliche und technische Anforderungen zugleich berücksichtigen. Unser Learning: Je vertrauter das Verhältnis der Sparringspartner zueinander ist, desto mehr profitieren beide Seiten vom Erfahrungs- und Ideenaustausch.“

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2. Des Online-Startups Kern

Die größte Herausforderung ist nicht, möglichst viele Ideen und Features zu produzieren, sondern sich für die Erfolgversprechendsten zu entscheiden und diese auf den Punkt zu bringen. Die „Lean-Startup“-Methode bezeichnet diesen Produktkern als MVP (Minimum Viable Product). Bei der Bestimmung des MVP darf das IT-Team nicht fehlen. Denn nur die Entwickler können realistisch einschätzen, welche Anforderungen schnell und sauber umsetzbar sind.

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Peter: „In der Anfangsphase haben wir über Telefonate und persönliche Gespräche ausgelotet, wie wir das Vorhaben aus Entwicklersicht einschätzen müssen. Dann haben wir einen Vorschlag entwickelt, der aufgezeigt hat, welche Funktionen die Anwendung haben könnte und was wir aus unserer langjährigen Erfahrung für wichtig halten. Ein solcher Vorschlag ist bei uns in der Regel eine Mindmap mit User-Stories. In gemeinsamen Workshops haben wir Feedback gesammelt und an den Ideen gearbeitet, bis wir das MVP festlegen konnten.

Bei compeon.de besteht das MVP aus dem Kernworkflow, der notwendig ist, um ein Geschäft auf der Plattform abzuschließen: Registrierung, Anfrageerstellung, Bieterverfahren, Anbieterauswahl. Das ist schon ziemlich komplex. Und selbst bei einer Lean-Startup-Vorgehensweise ändern sich noch vor Fertigstellung des MVP Anforderungen. So ist das nun mal mit agilen Prozessen …“

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3. Technologie: Entwicklung auf starken Schultern

Wenig überraschend ist die passende Technologie wichtig für den Erfolg einer Online-Plattform. Denn egal, wie gut der Service ist – eine schlecht zu bedienende oder sogar fehlerhafte Website ist ein Ärgernis für die Nutzer und wird sich nicht durchsetzen. Ob Standard- oder Individualsoftware hängt von verschiedenen Faktoren ab: Kann die Technologie alle notwendigen Funktionen und Features abbilden? Entspricht sie den Sicherheitsanforderungen? Lässt sie sich gut in bestehende Unternehmensprozesse integrieren? Lassen sich auf lange Sicht Aufwände vermeiden?

Peter: „Bei unserem Projekt war relativ früh klar, dass keine Standardsoftware für die Umsetzung des Portals in Frage kam. Dazu ist das Modell mit seinen verschiedenen Nutzergruppen und Interaktionsformaten einfach zu komplex. Stattdessen fiel die Wahl auf Ruby on Rails. Es hat hervorragende Framework-Eigenschaften und ließ sich so optimal für die spezifischen Anforderungen adaptieren.“

Nico: „Die Entscheidung für eine Individualsoftware war rückblickend absolut richtig. Wir erhalten von unseren Kunden immer wieder neue Anregungen zur Optimierung. Dadurch, dass wir diese sukzessive in die Plattform einfließen lassen, erhöhen wir die Akzeptanz. Das ist insbesondere im sensiblen Finanzdienstleistungsumfeld ein absolut erfolgskritischer Faktor.

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4. Pilotkunden? Ja bitte!

Ein Startup wird nur erfolgreich, wenn es ausreichend Kunden hat. Ob die Zielgruppe für das Produkt groß genug ist – und ob sie überzeugt genug ist, um Geld für das Produkt auszugeben – findet man besser früher als später heraus. Um ein Produkt nicht am Markt vorbei zu entwickeln, sollte man Pilotkunden schon während der Entwicklungsphase einbeziehen. So lassen sich auch rechtzeitig die Stellschrauben identifizieren, an denen für einen Markterfolg noch ein wenig gedreht werden muss.

Nico: „Dadurch, dass compeon.de sowohl Unternehmen als auch Banken adressiert, müssen wir genau genommen den Anforderungen von zwei Zielgruppen entsprechen. Daher haben wir unsere Idee schon sehr früh den ersten Stakeholdern vorgestellt: kurz nach der Definition des MVP – das war nach wenigen Entwicklungswochen. Die Ideen und Anmerkungen aus diesen Gesprächen sind dann direkt in das Kernprodukt eingeflossen. Die Akzeptanz hat sich dadurch deutlich erhöht! Ein guter Nebeneffekt: Die nachfolgenden Vertriebsgespräche verliefen einfacher, zeitsparender und erfolgreicher.“

5. Agiles Vorgehen spart Zeit und Geld

#FLICKR#

Scrum (Englisch für Gedränge) ist ein sogenannter agiler Prozess in der Entwicklung. (Foto: zoonabar / flickr.com, Lizenz: CC-BY-SA)

Viele Startups scheitern daran, dass ihnen auf halbem Weg die Puste – anders gesagt: das Geld – ausgeht. Wer zu lange plant, hat für die Umsetzung vielleicht schon keine Mittel mehr. Durch agile Projektentwicklung, etwa mit Scrum oder Kanban, kann man allerdings schnell erste konkrete Projekte umsetzen und bleibt trotzdem flexibel für den Fall eines Strategiewechsels. Mehr zu Scrum erfahrt ihr auch in unserem Artikel aus der Serie „Was ist eigentlich …?“. Ein Pilotkunde entdeckt einen Fehler im Transaktionsprozess? Ein Wettbewerber taucht auf und zwingt zur teilweisen Neuausrichtung? Wer starr nach Pflichtenheft agiert, bekommt hier Probleme. Wer agil arbeitet, kann sich hingegen schnell den neuen Herausforderungen anpassen und behält Zeitplan und Budget im Griff.

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Peter: „Die Arbeit im Projekt haben wir über Scrum und Kanban organisiert. Über die gesamte Projektlaufzeit hinweg gab es wöchentliche Jour-Fixe-Meetings. Lief die Entwicklung in die falsche Richtung, konnten die Gründer direkt einschreiten. Unsere Entwickler erhielten ihrerseits kontinuierliches Feedback dazu, welche Arbeitsschritte als nächstes gewünscht und vom Budget abgedeckt waren. Durch diese Transparenz gab es keine bösen Überraschungen am Tag der Übergabe. Ein weiterer Vorteil: compeon.de konnte innerhalb der relativ kurzen Zeit von sechs Monaten komplett an den Start gebracht werden. Ohne agiles Vorgehen wäre das undenkbar gewesen.“

Über die Autoren

Nico Peters arbeitete viele Jahre im Bankensektor und in der Unternehmensberatung. Bei der auf Banken und Versicherungen spezialisierten Beratungsgesellschaft zeb/rolfes.schierenbeck.associates leitete er in über sechs Jahren unterschiedliche Projekte, bevor er mit zwei Kollegen compeon.de gründete. Als Geschäftsführer ist Nico unter anderem  für die konzeptionelle und technische Portalentwicklung verantwortlich.

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Peter Grosskopf ist Geschäftsführer von Zweitag, einer Beratung für professionelles Software Engineering aus Münster mit Spezialisierung auf Ruby on Rails. Neben dem Studium arbeitete er mehrere Jahre in Web-Projekten als Freelancer. Bei Zweitag kümmert er sich um das operative Geschäft und hält als Chef-Pragmatiker Prinzipien aus Rework und The Lean Startup hoch.

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