So sieht das E-Bike The One in weiß aus. Es gibt jedoch noch andere Farben, Looks und Geometrie-Einstelllungen. (Foto: Curtis)
„Ultimativ“, „kompromisslos“, „perfekt proportioniert“ – die Designer des Curtiss One sind überzeugt von ihrem Kunstwerk auf zwei Rädern, dass Interessenten nun konfigurieren und vorbestellen können. Schon allein optisch unterschiedet sich „The One“ von den E-Motorrädern der Konkurrenz: Mit all seinen sichtbaren Schrauben und Nieten gleicht es einem Uhrwerk und besitzt einen Touch aus ferner Vorzeit. Das Design des Motorrads versteckt dabei die moderne Technik, die die Traditionsschmiede aus Alabama eingesetzt hat. Seit 1920 stellt sie besondere Gefährte her.

Das Chassis des E-Riders. (Foto: Curtiss)
Der „Traum“ aus Aluminiumguss
Das Skelett der Maschine besteht aus TLP-Monocoque, also einem einteiligen Gerüst, wie man es aus dem Flugzeugbau kennt. Der Hersteller hat es aus einem Block Billett-Aluminium fräsen lassen. Ähnlich ist man bei den Spanten, dem Rückgrat und der Rumpfschale vorgegangen. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen – es ist biege- und ermüdungsfrei“, schreiben die Ingenieure. Damit sei ihnen das leichteste und schlankeste Chassis für ein Motorrad gelungen.

Das The One von Curtiss ist eines der schlankesten Motorräder der Welt. (Foto: Curtiss)
Reiterzentriert und anpassbar
Das Zweirad lässt sich auf diverse Arten auf die Kundenproportionen einstellen. Das Maß an Anpassungsfähigkeit und Verstellbarkeit garantiere, dass man das Motorrad auf jeden Kunden und jeden Zweck zuschneiden könne, heißt es. Zusätzlich haben die Erbauer den Umfang der Maschine um 30 Prozent reduziert und dadurch besitze es die Bodenfreiheit eines Dirtbikes. Der 20 Prozent niedrigere Schwerpunkt und die schlanke Form sollen eine „ultimative fahrerergonomische Integration von Mensch und Maschine“ nach sich ziehen. Zudem lasse sich das The One einfach montieren und gut verstauen.
Selbst konstruierter Antrieb
Der Axialfluss-Motor samt seiner massiven Antriebswelle treibt über einen Zahnriemen direkt das Hinterrad an. Der Hersteller verzichtet auf ein Getriebe und beschreibt den Antrieb so: „Kein Schalten, keine Kupplung, nur eine direkte Verbindung zwischen ihrem Handgelenk und dem mühelos bei jeder Drehzahl verfügbaren Drehmoment des leistungsstärksten Motors der Welt.“ Er verspricht, dadurch Kontrolle, Präzision und Reinheit zu erreichen „wie nie zuvor“. In der Spitze kann der Fahrer auf rund 200 Newtonmeter des 120-PS-Aggregats zurückgreifen. Per cloudbasierten Software-Updates soll sich der Motor irgendwann in Zukunft auf 219 PS beziehungsweise rund 370 Newtonmeter tunen lassen. Über die Batterie lässt Curtiss verlauten, sie arbeite mit fast 300 Volt und besitze diverse Kühlungsmechanismen. Eine Reichweite oder Kapazität gibt der Motorrad-Veteran nicht an. Curtiss existiert seit 1920. Während es zunächst hieß, das The One werde 81.000 Dollar kosten, steigt der Einstiegspreis nun auf 90.000.