Apple finanziert seit 2019 eine Studie in Zusammenarbeit mit der University of Michigan zur Erforschung von Tinnitus. Tinnitus äußert sich oft als Piep- oder Pfeifton, den nur die betroffene Person hört, kann aber auch andere Formen annehmen und in der Lautstärke variieren.
Die Daten werden über die Apple-Research-App gesammelt. Nun haben die Forscher der Universität die ersten Ergebnisse veröffentlicht, wie Apple in einer Mitteilung bekannt gegeben hat.
Fast 80 Prozent der Teilnehmer hatten bereits Tinnitus
An der Studie haben bisher mehr als 160.000 erwachsene Amerikaner teilgenommen. Die Forscher fanden heraus, dass 77,6 Prozent dieser Teilnehmer in ihrem Leben bereits einen Tinnitus erlebt haben.
15 Prozent berichteten, diesen täglich zu erleben, wobei er für die wenigsten ein großes Problem darstellt. Rund 10 Prozent gaben an, dass der Tinnitus ihre Fähigkeit zu hören deutlich oder moderat beeinträchtigt.
Wo der Tinnitus seinen Ursprung hat, ist derweil nicht klar. Über 20 Prozent der Teilnehmer vermuten jedoch, dass ein zu hoher Lärmpegel über einen längeren Zeitraum der Auslöser war. 7,7 Prozent sind der Meinung, dass zu viel Stress ihren Tinnitus auslöst.
Warum will Apple das alles wissen?
Apple ist der einzige Sponsor der Studie. Doch warum interessiert sich das Unternehmen für Daten über Tinnitus? Auf der FAQ-Seite der Studie wird angegeben, dass die Forschung helfen könnte, neue Produkte zu entwickeln, die das Hörerlebnis optimieren und die Wahrscheinlichkeit eines Hörverlustes verringern.
Apple selbst wirbt unter den ersten Ergebnissen der Studie mit Produkten, die Tinnitus vermeiden können sollen. Zum Beispiel kann die Noise-App eine Benachrichtigung senden, wenn Nutzer zu lauten Geräuschen ausgesetzt sind. Die Health-App zeichnet auf, welchen Lautstärke-Leveln Nutzer ausgesetzt sind.