Rund 9.600 Menschen in ganz Europa befragte das Forschungsinstitut Finer Weston Data Analysis im Auftrag von Mastercard. Das Ergebnis: Der Trend zu digitalen und offenen Banking-Lösungen steigt. Zudem wickeln die Menschen ihre Bankgeschäfte seit Ausbruch der Pandemie-Krise verstärkt online ab. 42 Prozent der Befragten gaben das an. In Deutschland waren es immerhin 28 Prozent.
Gründe für die Nutzung digitalen Bankings verschieben sich
Zeitersparnis und einfache Handhabung sind mit 61 Prozent und 56 Prozent Zustimmung immer noch die Hauptgründe für das Verwenden digitaler Angebote. Doch der Anteil sinkt; stattdessen geben immer mehr Menschen Lifestyle-Beweggründe an: 32 Prozent im Gegensatz zu 20 Prozent bei der letzten Erhebung 2019. Die gleiche prozentuale Steigerung erlebt die Angabe „Hohe Verfügbarkeit“ (38 Prozent). Das Kriterium „Sicherheit“ fiel hingegen um 15 Punkte auf 46 Prozent.
Digitalbanken holen gegenüber traditionellen Bankhäusern auf
Europaweit können sich 62 Prozent vorstellen, zu einer Digitalbank zu wechseln, in Deutschland gaben das 51 Prozent an. Rund zehn Prozent haben diesen Schritt hierzulande schon vollzogen, europaweit sind es sechs. Auf der anderen Seite glauben 83 Prozent daran, dass es noch in zehn Jahren Bankfilialen geben wird. Wenn es um das Vertrauen in Informationen rund um das Verwalten des eigenen Geldes geht, stehen Banken weiter auf Platz eins. 59 Prozent der Befragten sehen das so, 2019 waren es noch 64 Prozent. An zweiter Stelle stehen Freunde und Familie mit 34 Prozent (2019: 30 Prozent). Der Beratungsfunktion von Apps schenkten 15 Prozent der befragten Deutschen ihr Vertrauen, zuvor war es knapp die Hälfte.
Starke Dynamik beim Thema Open Banking
Das Interesse an bankenübergreifenden Lösungen steigt. Seit die PSD2-Richtlinie der EU die Banken zwingt, ihre Schnittstellen zu öffnen, bewegt sich der Markt stark. Mehr als doppelt so viele Deutsche (17 zu 8 Prozent 2019) gaben an, bankenunabhängige und kontenübergreifende Programme zu nutzen. Weitere 31 Prozent zeigen die Bereitschaft dazu, 2019 waren es 29. Dazu passt, dass 35 Prozent der Deutschen sehr interessiert an neuen digitalen Banklösungen sind.