Der t3n-Tech-Aktiencheck: Yahoo hat einen beeindruckenden Anstieg hinter sich
t3n macht den Tech-Aktiencheck: Yahoo aus Sunnyvale, Kalifornien
In der letzten Woche hat Yahoo-Chefin Marissa Mayer ihren Top-Manager Henrique de Castro entlassen, der bei dem Internetunternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, für das Werbegeschäft zuständig war. Jetzt kommt die Meldung, dass de Castro eine Rekordabfindung von etwa 100 Millionen Dollar von seinem ehemaligen Arbeitgeber bekommen soll, obwohl er kaum mehr als ein Jahr für den Internetkonzern tätig war. Mayer hatte ihren früheren Kollegen erst im Herbst 2012 kurz nach ihrem eigenen Wechsel von Google zu Yahoo abgeworben. De Castro gehörte bei Yahoo zu den Spitzenverdienern. Das Unternehmen zahlte ihm allein im Jahr 2012 39,2 Millionen Dollar.
Ihre Entscheidung, de Castro zu entlassen, hat Mayer offiziell natürlich nicht begründet. Allerdings scheint sie sich um die Werbeeinnahmen des Konzerns zu sorgen. Jedenfalls ist schon im September in Blogs und Fachzeitschriften darüber spekuliert worden, dass sie mit der Entwicklung unzufrieden sei. Seitdem sie im Sommer 2012 die Leitung bei Yahoo übernommen hat, versucht sie nämlich, den ehemaligen Internetpionier wieder auf Vordermann zu bringen, musste für das dritte Quartal 2013 aber trotzdem einen Umsatzrückgang um fünf Prozent vermelden. Investoren und potentielle Investoren werden in der kommenden Woche also genau hinschauen, wenn Yahoo (US-Kürzel: YHOO) seine neuesten Zahlen präsentiert – für t3n Anlass genug, schon heute auf den Kursverlauf zu schauen.
Yahoo im Aktiencheck: Geht der Anstieg in Etappen weiter?
Schauen wir auf den Tageschart von Yahoo, dann sehen wir sofort, dass die Aktie einen beeindruckenden Anstieg hinter sich hat. Von Ende August 2013 bis Anfang Januar 2014 konnte sie von rund 27 US-Dollar auf 41 US-Dollar zulegen, was einem Anstieg von knapp 52 Prozent entspricht. Erweitern wir die Analyse über diesen Zeitraum hinaus und betrachten den Kursverlauf auch in den Monaten Mai, Juni und Juli, dann sehen wir, dass sich die Aktie quasi stufenweise in relativ deutlich ausgeprägten Etappen nach oben bewegt hat. Die erste Etappe findet sich im Mai und Juni bei Kursen zwischen 24 und 27 US-Dollar. Die zweite höhere Etappe findet sich zwischen Juli und August, bei Kursen von rund 27,50 US-Dollar und die dritte Etappe findet sich schließlich im Oktober und November bei Kursen zwischen rund 32 und 35 US-Dollar.
Zurzeit notiert die Aktie bei rund 40 US-Dollar knapp unter ihrem Hoch Anfang Januar 2014. Schreibt man die Entwicklung in Etappen fort, dann könnte es gut sein, dass die Aktie gerade an ihrer vierten Etappe arbeitet, so dass kurzfristig noch mit leicht fallenden Kursen zu rechnen sein dürfte. Auf jeden Fall aber gilt, dass sich die Aktie von Yahoo gegenwärtig in einem etablierten Aufwärtstrend befindet, der erst unterhalb von 37 US-Dollar ernsthaft in Gefahr gerät. Diejenigen, die an einem Einstieg in die Aktie interessiert sind, sollten sich – wie immer – darüber im Klaren sein, welches Risiko sie bereit sind zu tolerieren (Stichwort: Stopp Loss) und darüber hinaus beachten, dass Yahoo Anfang nächster Woche seine Quartalszahlen präsentiert, ein Ereignis, das durchaus Kurs bewegendes Potential in die eine oder andere Richtung haben kann.
Nächste Woche im t3n-Tech-Aktiencheck: Facebook.
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