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Kolumne

Weshalb Technologie-Aktien eine gute Wahl bleiben

Auch wenn es hier und da Übertreibungen gibt, bleiben für Anleger Technologie-Titel eine attraktive Wahl. Viele Unternehmen haben noch längst nicht alle Wachstumspotenziale ausgeschöpft.

Von Dr. Markus C. Zschaber
3 Min.
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(Foto: LookerStudio / shutterstock)

Aktien wie der Wasserstoff-Wert NEL, Tesla oder auch dessen China-Konkurrent Nio machen Anlegern in diesen Tagen eine Menge Freude. Die Aktien eilen von einem Hoch zum nächsten und die kleinsten Anzeichen einer Korrektur locken direkt neue Käufer an. Diese Marktphase bereitet Investoren zwar große Freude, wird aber auch nicht ewig anhalten. Angesichts der Kursgewinne von mehreren Hundert Prozent im Jahr 2020 fragen sich viele Technologie-Investoren, ob eine Korrektur nicht naheliegend ist. Dazu muss man unbedingt einzelne Hype-Aktien von der gesamten Technologie-Branche unterscheiden.

Im Technologie-Sektor mehren sich Warnsignale

Wenn eine Aktie von Rekordhoch zu Rekordhoch eilt, ist es irgendwann einmal folgerichtig, dass ein Realitäts-Check einsetzt. Das geschieht häufig im Zuge der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Gibt das Zahlenwerk das vom Markt vorweggenommene Wachstum nicht mehr her oder besteht eine zu große Diskrepanz, kann es bei Titeln, die zuvor sehr gut gelaufen sind, zu Korrekturen kommen. Davon relativ unberührt ist allerdings der Gesamtmarkt. Vergleicht man die Kursentwicklung des Nasdaq 100 mit dem MSCI World, so erkennt man im Technologie-Index eine große relative Stärke. Bereits während des Corona-Crashs im März 2020 hielt sich der US-Technologieindex Nasdaq 100 stabiler als Standardwerte aus Industrieländern. Auch die auf den Einbruch folgende Erholung fiel bei Technologie-Titeln viel deutlicher aus.

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Zwar geht es für Standardwerte seit einigen Monaten auch kontinuierlich nach oben, doch beweisen Technologie-Titel ebenfalls weiterhin Stärke. Von der angekündigten Sektor-Rotation von Wachstumstiteln hin zu Substanzwerten ist im Vergleich der beiden Charts wenig zu sehen. Nun kann man einwenden, dass der Erfolg des Tech-Index maßgeblich von einigen Dickschiffen wie etwa Tesla oder Amazon getragen wird, es aber bei einigen kleineren Werten bereits anders aussieht. Als Beispiel kann die Aktie des Wasserstoff-Autobauers Nikola gelten, die sich von den Betrugsvorwürfen im Sommer nicht mehr erholt hat. Auch die Fehde zwischen Alibaba-Gründer Jack Ma und der Zentralregierung in Peking, die im November zur Absage des geplanten Rekord-IPO des Fintechs Ant Group geführt hat, lastet auf der Branche.

Gute Perspektiven für neue digitale Geschäftsmodelle

Demgegenüber stehen allerdings die weiterhin rosigen Zukunftsperspektiven rund um neue Produkte und Geschäftsmodelle. Was wir oft abstrakt unter dem Begriff der Digitalisierung subsummieren, bedeutet für viele Branchen eine Revolution. Allein die Tatsache, dass deutsche Gesundheitsämter noch immer weitgehend analog aufgestellt sind, zeigt, dass diese Entwicklung längst nicht am Ende sein kann. Hinzu kommt die Mobilitätswende, die neben alternativen Antrieben und Energiequellen auch das autonome Fahren umfasst. Weitere Mega-Trends, die die Lücke zwischen Technologieunternehmen und klassischen Industriekonzernen schließen, sind das Internet der Dinge oder die Industrie 4.0.

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Auch wenn die Bewertungen der Unternehmen im Nasdaq 100 bereits ambitioniert sind und es hier und da auch die Gefahr von Korrekturen gibt, besteht für viele Technologie-Werte noch immer großes Wachstumspotenzial. Viele Lösungen und Ansätze müssen nur auf weitere, noch heute analog aufgestellte Branchen übertragen werden, um Potenziale zu entfesseln. Auch wenn in den vergangenen Wochen klassische Value-Titel eine Renaissance erlebt haben, sollten Anleger nicht ins Schubladen-Denken verfallen. Während einige Value-Titel selbst ihre heute niedrigen Bewertungen angesichts einer schwachen Zukunftsperspektive nicht rechtfertigen, gibt es auch Technologie-Aktien, die neben Wachstumsfantasie auch eine gehörige Portion Substanz bieten. Oder glaubt ihr etwa, die Menschen würden in einem Jahr, drei oder fünf Jahren weniger bei Amazon bestellen als heute?

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Breit gestreut – nicht bereut

Auch wenn Technologie-Aktien in diesen Tagen teils hoch bewertet sind und die hohe Volatilität zur Vorsicht mahnt, können Anleger weiterhin darauf vertrauen, dass der grundlegende Unterstützungstrend für diese Titel intakt ist. Punktuelle Übertreibungen deuten zwar Risiken auf Einzeltitelebene an, doch kann hier ein marktbreites Investment in Form von Fonds oder auch ETF Abhilfe schaffen. Technologie-Titel zeigten sich 2020 robust und wachstumsstark. Diese Entwicklung dürfte auch weiter anhalten.

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