
Noch immer ist der Terra Luna Crash das Hauptthema auf dem Kryptomarkt. Nun ist auch endgültig beschlossen worden, wie es weiter gehen soll. Hatte Binance-CEO Chengpeng Zhao dazu geraten, die Umlaufmenge durch einen Burning-Prozess zu reduzieren, soll nun eine Hard-Fork die Lösung sein. Das haben die LUNA-Staker und Validatoren beschlossen.
Startschuss für Terra Luna 2 am 27. Mai
Terra-Gründer Do Kwon hatte sich in den vergangenen Wochen immer wieder für eine Hard-Fork ausgesprochen. Do Kwon war angesichts der hohen Umlaufmenge nicht von einem Burn überzeugt. Seiner Meinung nach würde sich diese Methode nicht auszahlen. Das Testnet ist bereits online, am Freitag soll das Mainnet offiziell an den Start gehen.
Das originale Terra Luna-Netzwerk bleibt ebenfalls online – unter dem Namen Terra Classic (LUNC). Erfahrene Krypto-Nutzer denken hierbei sicherlich an die Abspaltung von Ethereum im Jahr 2016. Nach einem Hack spaltete sich die Community. Das originale Ethereum-Netzwerk ist seitdem unter dem Namen Ethereum Classic online, liegt hinsichtlich der Bekanntheit und der Marktkapitalisierung gegenüber Ethereum allerdings weit zurück.
Do Kwon ändert Terra-Vorschlag – inmitten der Abstimmung
Bevor es zu einer Hard-Fork kommen konnte, stand allerdings noch die Abstimmung an. Kurios hierbei ist, dass Do Kwon den Terra-Vorschlag inmitten der Abstimmung änderte, nachdem viele Teilnehmer ihre Stimme bereits abgegeben hatten.
TerraUSD-Inhaber, die nach dem Crash investiert hatten, sollen nämlich nur 15 Prozent der neuen LUNA 2 Token erhalten. Als die Abstimmung startete, hatte es geheißen, dass diese Investoren 20 Prozent erhalten sollen. Die restlichen fünf Prozent gehen nun in den Community Pool. Dies hatte teils heftige Kritik ausgelöst. Zwar konnten diejenigen, die bereits abgestimmt hatten, ihre Entscheidung noch einmal ändern. Ob von diesem Recht alle Teilnehmer Gebrauch genommen haben, ist allerdings nicht bekannt.
Do Kwon ist mittlerweile starker Kritik ausgesetzt. Gerüchte über Steuerschulden in Südkorea sowie zahlreiche eingegangene Klagen gegen den Terra-Gründer sind aktuell Thema. Ob mit einem Hard-Fork das verlorene Vertrauen in das Terra-Ökosystem zurückgewonnen werden kann, kann aktuell ebenfalls mehr als nur bezweifelt werden.