„Testfeld Niedersachsen“ für autonomes und vernetztes Fahren eröffnet

Das DLR hat seine offene Forschungs- und Entwicklungsplattform „Testfeld Niedersachsen“ eröffnet (Foto: DLR).
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in Niedersachsen eine offene Forschungs- und Entwicklungsplattform in Form einer Teststrecke eröffnet. Mit dem „Testfeld Niedersachsen“ erhoffen sich Wissenschaftler und Ingenieure, das autonome und vernetzte Fahren voranbringen zu können.
Mit dem Testfeld Niedersachsen sollen Fahrzeuge und Straßenverkehr besser werden
Das Testfeld Niedersachsen erfasst mithilfe von 71 angebrachten Masten mit je vier Hochleistungskameras anonymisiert alle Fahrzeugpositionen. Die Messwerte dienen Analysen zum Fahrverhalten und zum Verkehrsfluss und lassen sich beispielsweise mit konstruierten Szenarien kombinieren. Daraus sollen Erkenntnisse für zukünftige Assistenz- und Automationssysteme gewonnen werden. Ebenso sollen langfristig unter anderem der Straßenverkehr entlastet, Unfallzahlen und Umweltbelastungen gemindert und die Energieeffizienz von Fahrzeugen gesteigert werden.
„Mit dem Start des Testfelds Niedersachsen ist nun eine herausragende Infrastruktur für die Erforschung und Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen nutzbar“, lobte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) das Projekt bei der Eröffnung.
Testfeld Niedersachsen soll sich über 280 Streckenkilometer erstrecken
Die Teststrecke umfasst Abschnitte von Autobahnen, Bundes- und Landstraßen und erstreckt sich nach der finalen Fertigstellung über 280 Streckenkilometer. Bereits etablierte Strecken wie die „Anwendungsplattform Intelligente Mobilität“ (kurz: „AIM“) in der Braunschweiger Innenstadt sind in das neue Projekt integriert.

Das Testfeld Niedersachsen mit den dazugehörigen Modulen (Foto: DLR).
Federführend bei der Forschung ist das DLR. Gefördert wurde das rund fünf Millionen Euro schwere Projekt vom niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung und vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit Geldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Niedersachsen. Auf der Unterstützerliste stehen unter anderem die Aktiengesellschaften Siemens, Volkswagen, Wolfsburg und Continental und der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Mit Material der dpa