Das gemeinnützige Spamhaus Project hat eine Liste der Top-Level-Domains (TLD) veröffentlicht, die besonders häufig zur Verbreitung von Spam oder Schadsoftware genutzt werden. Auf Platz 1 findet sich die TLD .men. Ob Männer jetzt besonders häufig als Opfer von Cyber-Kriminellen ausgesucht werden, lässt sich daraus zwar nicht schließen, auffällig ist in dem Zusammenhang allerdings, dass sich auf Platz 3 die Länder-TLD von Äquatorialguinea findet, die mit dem Kürzel .gq an das Männermagazin GQ erinnert.
In Wahrheit liegt das Problem aber wohl vor allem an den mangelnden Schutzmechanismen der jeweiligen Registrare. So werden die .men-Domains von derselben Firma verwaltet wie die der zweitplatzierten .loan-Domain. Und auch die Betreiber der Länder-TLD von Äquatorialguinea, der Zentralafrikanischen Republik, Gabun, Mali und Tokelau ergreifen offenbar weniger oder weniger erfolgreiche Präventivmaßnahmen gegen den Domainmissbrauch als andere Registrare. „Die Registrare auf der Liste bieten Spammern und anderen Übeltätern die Dienste an, die sie zum Überleben benötigen“, kritisiert das Spamhaus Project. Spamhaus hofft, dass die Liste den Druck auf die Registrare dieser TLD erhöht, damit sie ihre Anstrengungen zur Bekämpfung von Spam und Schadsoftware erhöhen.
Diese Domains werden am häufigsten zur Verbreitung von Spam und Malware genutzt
- .men
- .loan
- .gq
- .cf
- .ga
- .ml
- .top
- .work
- .click
- .tk