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Trump-Effekt: So willkürlich moderiert Youtube problematische Inhalte

Youtube hat seine Videorichtlinien verändert: Moderator:innen sind dazu angehalten, Clips unter bestimmten Bedingungen auf der Plattform zu lassen – obwohl sie eigentlich gegen die Regeln verstoßen. Wie viel Hass und Gewalt sind jetzt erlaubt?

2 Min.
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Youtube hat neue Regeln für Videos mit expliziten Inhalten festgelegt. (Bild: Shutterstock/T. Schneider)

Welche Videos auf Youtube erlaubt sind – und welche nicht –, ist klar in den sogenannten Community-Guidelines der Plattform geregelt. Dort ist etwa festgehalten, dass das Posten von pornografischen Inhalten zur Sperrung des zugehörigen Kanals führt und Videos mit Hassrede für die Uploader:innen Strafen nach sich ziehen. Jetzt wurde bekannt, dass Youtube die Regeln bei bestimmten Videos schon vor einer Weile gelockert hat.

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Diese Videos dürfen gegen die Richtlinien verstoßen

Wie die New York Times berichtet, hat Youtube seine Moderator:innen kurz vor der Inauguration von US-Präsident Donald Trump dazu angehalten, die Regeln nicht mehr zu 100 Prozent durchzusetzen. Die Ausnahme gilt für Videos, die für das öffentliche Interesse von hohem Wert sind. Laut Dokumenten, die zur Schulung von Youtube-Moderator:innen dienen, zählen dazu Clips die „Wahlen, Ideologien, Bewegungen, Rassen, Geschlechtern, Sexualität, Abtreibung, Immigration, Zensur und weitere Probleme“ besprechen.

Schon vor der Änderung war es Content-Moderator:innen auf Youtube erlaubt, die Regeln für Videos auszusetzen. Die Richtlinie war, dass nur 25 Prozent eines Videos regelwidrige Inhalte zeigen dürfen. Mit der Änderung soll Youtube diese Grenze auf 50 Prozent angehoben haben. Jetzt darf ein Video also zur Hälfte aus Inhalten bestehen, die eigentlich zu Strafen oder Sperren führen könnten.

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In den Trainingsunterlagen von Youtube finden sich zahlreiche Beispiele, wie die Regelung angewendet werden soll. Ein 43-minütiges Video, in dem das Kabinett der Trump-Regierung besprochen wird, enthielt ein Schimpfwort gegen Transgenderpersonen. Obwohl das Schimpfwort die Regeln von Youtube verletzt, wurde das Video auf der Plattform belassen. In einem anderen Video diskutieren zwei südkoreanische Kommentatoren über den ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol und dessen Festnahme.

Youtube will sich an aktuellen Diskurs anpassen

Nach etwa zwei Dritteln des dreistündigen Videos sagt einer der Kommentatoren, dass er den Präsidenten gern auf einer Guillotine sehen würde. Obwohl dieser Satz gegen die Regeln verstößt, wurde das Video aufgrund der Informationen rund um die Festnahme nicht offline genommen. Zudem fügte Youtube in den Schulungsunterlagen die Notiz hinzu, dass eine „Hinrichtung per Guillotine nicht machbar wäre“ und deshalb keine echte Androhung sei.

In einem Statement betonte eine Youtube-Sprecherin gegenüber der New York Times, dass die Plattform die eigenen Regeln immer wieder anpasst, um dem aktuellen Diskurs gerecht zu werden. Das bedeutet aber nicht, dass jedes Video auf Youtube verbleiben darf. Allein in den ersten drei Monaten von 2025 sollen Moderator:innen mehr als 192.000 Videos gesperrt haben. Das entspricht einem Anstieg von etwa 22 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr.

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