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Fundstück

Kuriose Internetstörung: Waliser schaut in die Röhre und 2.200 Nachbarn gleich mit

Es brauchte 18 Monate und die besten Ingenieure der British Telecom, um den Internetzugang eines 2.200-Seelen-Dorfs in Wales wiederherzustellen. Grund der Störung war letztlich ein alter Fernseher.

Von Dieter Petereit
1 Min.
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Alte Fernseher haben nicht nur eine schlechte Bildqualität - sie können auch allerlei sonstige Unbill erzeugen. (Bild: Mike Mols / Shutterstock)

Ein gebrauchter Fernseher hat die Bewohner des walisischen Dörfchens Aberhosan eineinhalb Jahre lang um zeitgemäße Internetgeschwindigkeiten gebracht. Schaltete sein Besitzer den Fernseher ein, sendete der sogenannte Shine-Impulse aus. Dabei handelt es sich um hochfrequente Impulsgeräusche, die elektrische Interferenzen in anderen Geräten hervorrufen können.

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Die in Aberhosan betroffenen „anderen elektrischen Geräte“ waren die ADSL-Router der Nachbarn im Ort. Sie wurden durch den dauerhaften Impulsbeschuss massiv gestört und dadurch kriechend langsam. Das fiel den Technikern allerdings lange Zeit nicht auf.

Servicetechniker 18 Monate lang erfolglos

18 Monate lang untersuchten die Servicetechniker des zuständigen Infrastrukturbetreibers British Telecom die Kommunikationsanlagen Aberhosans. Dabei verwunderte sie besonders der Umstand, dass die Störung stets morgens ab sieben Uhr auftrat und dann gegen Abend wieder verschwand.

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Erst als die British Telecom große Teile der technischen Infrastruktur des Dörfchen ohne jeglichen Erfolg ausgetauscht hatte, entschied sie sich, ihre erfahrensten Techniker aus allen Landesteilen zusammenzuziehen und auf das Problem anzusetzen. Die hatten schnell den Verdacht, dass es sich um interferenzbedingte Probleme handeln könnte und reisten mit Messgeräten zur Spektrumsanalyse an.

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Morgens ab sechs Uhr fuhren die Techniker mit ihren Messinstrumenten durch den Ort. Wie The Register berichtet, reichte schon einer der ersten Einsätze. Punkt sieben Uhr registrierten die Messinstrumente massive elektrische Interferenzen. Dem immer stärker werdenden Signal folgend, gelang es ihnen schließlich, einen alten Fernseher als Störungsquelle auszumachen.

Dessen nichts ahnender Besitzer hatte es sich zum Ritual gemacht, den Fernseher jeden Morgen pünktlich um sieben Uhr einzuschalten, den ganzen Tag laufen zu lassen und gegen Abend wieder auszuschalten. Peinlich berührt versprach der Eigner, den Uralt-Fernseher nie mehr zu benutzen. Seither erfreuen sich die Aberhosaner wieder an zeitgemäßen Übertragungsraten.

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