Das Unternehmen Setapp führt jährlich eine Umfrage unter Mac-Entwicklern durch, die in der Regel spannende Ergebnisse liefert. So ist es auch in diesem Jahr, denn die Umfrage befasst sich auch mit aktuellen Geschehnissen. Sie hat zum Beispiel herausgefunden, dass fast 70 Prozent der befragten Entwickler in irgendeiner Weise von der russischen Invasion in die Ukraine beeinflusst wurden.
Dabei geben allerdings nur vier Prozent an, dass sie stark davon beeinflusst wurden, 24 Prozent wurden nur leicht beeinflusst. Es steht eine Mehrheit der Entwickler der Ukraine in diesen schwierigen Zeiten bei. 68 Prozent geben an, dass sie Features oder neue Apps kreieren würden, die Ukrainern helfen. 53 Prozent haben aufgehört, Programme und Frameworks zu nutzen, die aus Russland stammen.
Größte Probleme sind Sichtbarkeit und Nutzergewinnung
Abgesehen davon haben Mac-Entwickler einige Probleme mit der Distribution ihrer Apps. Als größte Herausforderungen nennen jeweils über 50 Prozent der Entwickler App Discovery, also Sichtbarkeit der App, Nutzergewinnung und Marketing. Ebenfalls auffällig ist, dass die Entwickler nur knapp über die Hälfte ihrer Einnahmen über den Mac-App-Store erzielen. Rund 48 Prozent der Einnahmen kommen der Umfrage nach aus anderen Quellen.
Immerhin noch 22 Prozent der Entwickler geben die Monetarisierung als eine der größten Herausforderungen an. Bei dem Thema spalten sich aber anscheinend die Entwicklergeister. 26 Prozent geben an, dass sie ein Abomodell nutzen, während 23 Prozent angeben, nie ein Abomodell genutzt oder ausprobiert zu haben. Unter den Abomodellen ist die schlicht bezahlte Version mit 52 Prozent am beliebtesten. Danach folgt das Freemium-Modell, bei dem Nutzer die App auch gratis nutzen können, dann aber auf einige Features verzichten müssen.
M1-Chip kommt gut an
Apples M1-Chip, der seit 2020 in den modernen Macbooks steckt, scheint bei Entwicklern gut anzukommen. 63 Prozent der Mac-Entwickler nutzen laut der Umfrage ein Macbook mit M1-Chip, um Apps zu bauen. Noch mehr, und zwar 71 Prozent, haben ihre App bereits für Apples Chip optimiert.
Auch beim Betriebssystem solltet ihr auf dem neuesten Stand sein, wenn ihr aktuelle Mac-Apps nutzen wollt. Denn 27 Prozent der Entwickler geben an, dass macOS 11 Big Sur das Minimum für ihre App ist. Nur zwei Prozent der Apps laufen auch auf macOS 10.14 Mojave.