Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom werden Textroboter wie ChatGPT oder Bard bald in vielen Unternehmen zum Einsatz kommen. Etwa jede sechste Firma (17 Prozent) plant den Einsatz von KI-gestützten Textgenerierungsanwendungen, während weitere 23 Prozent sich eine Nutzung zumindest vorstellen können. 29 Prozent der Befragten schließen einen Einsatz von künstlicher Intelligenz gänzlich aus. Der Rest hat sich nach eigenen Angaben noch nicht mit der KI-Frage auseinandergesetzt.
Bitkom-Präsident Achim Berg betonte, dass die aktuellen Entwicklungen in Sachen künstlicher Intelligenz es ermöglichen, erstmals direkt mit der KI zu interagieren und völlig neue Einsatzbereiche in allen Branchen zu schaffen. Berg ist der Ansicht, dass KI in Zukunft genauso zum Büroalltag gehören wird wie heute der PC und das Potenzial hat, die Auswirkungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels abzufedern.
Die Diskussion um den Einsatz von Textgenerierungs-KI wie ChatGPT hat auch die befragten Unternehmen nicht kalt gelassen. Kein Unternehmen gibt an, noch nichts von ChatGPT gehört oder gelesen zu haben. Rund 16 Prozent kennen die KI von OpenAI, wissen jedoch nicht genau, worum es sich dabei handelt. Weitere 41 Prozent haben eine grobe Vorstellung, während 42 Prozent gut erklären können, worum es bei ChatGPT geht.
Größte Revolution seit dem Smartphone
Mehr als die Hälfte der Unternehmen betrachtet künstliche Intelligenz zur Textgenerierung als die größte digitale Revolution seit dem Smartphone. Allerdings sehen 40 Prozent der Unternehmen darin auch nur einen vorübergehenden Hype. Trotzdem sind 70 Prozent der Meinung, dass KI zur Textgenerierung künftig zum Berufsalltag gehören wird und daher mehr Wissen über künstliche Intelligenz in Schule und Ausbildung vermittelt werden sollte.
Immer wieder gibt es auch Berichte, dass künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt beeinflussen könnte. Auch das Thema Jobverlust durch KI wurde in der Umfrage behandelt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen glaubt, dass weniger Personal benötigt werden könnte, während 40 Prozent sogar der Meinung sind, dass bestimmte Berufe über kurz oder lang überflüssig werden könnten. 44 Prozent der Unternehmen rechnen damit, dass Beschäftigte durch den Einsatz von KI bei Routinearbeiten entlastet werden.
Es gibt aber auch Bedenken. Eine Mehrheit von 58 Prozent sieht sich neuen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Datenschutz, gegenüber und drei Viertel der befragten Unternehmen teilen die Meinung, dass KI-Anwendungen sie abhängiger von ausländischen Technologieunternehmen machen könnten.