UX-Box ist eine web-basierte App, die sich am ehesten mit Figma vergleichen lässt. Nutzer erstellen Design-Prototypen über eine an Grafikprogramme angelehnte Oberfläche. Das native Dateiformat von UX-Box ist SVG (Scalable Vector-Graphics), das freie Vektorformat für frei skalierbare Grafiken. Damit können die mit UX-Box erstellten Prototypen an jede SVG-fähige Software übergeben und dort weiterbearbeitet werden.
Screen-orientierter Designansatz, ähnlich Powerpoint
Das Tool arbeitet mit festen Bildschirmgrößen. Die Funktionssimulation erfolgt über das Verbinden der verschiedenen Screens mit Triggerpunkten, ganz so, wie es der Wettbewerb, ob Web- oder Desktop-App, auch macht. Weniger wohlmeinende Betrachter könnten auch Microsofts Powerpoint zum Vergleich heranziehen.
Jedenfalls legt der Designer in UX-Box schnell eine Reihe von Screens an, die dann mit Gestaltung versehen werden, die, mit Interaktionen angereichert, eine Navigation durch den Prototypen ermöglicht.
Sonderlich funktionsreich ist UX-Box bislang nicht. Immerhin können Bilder eingefügt, sowie Formen und Texte bearbeitet werden. Das Tool arbeitet nach dem Ebenen-Prinzip, das Nutzer von den Adobe-Produkten bereits kennen.
In Clojure geschrieben, nicht eben rasanter Entwicklungsfortschritt
UX-Box selbst ist in Clojure, einem Lisp-Dialekt, geschrieben, der eng mit der Java Runtime integriert ist. An dem Tool arbeitet eine Handvoll Entwickler aus Spanien und Frankreich in einem eher sporadisch zu bezeichnenden Rhythmus. Immerhin wird seit 2015 an UX-Box geschraubt. Von einem produktiv nützlichen System ist das Tool indes noch weit entfernt.
Während unserer Tests kam es zu etlichen Fehlern und Ausfällen in der UI des Systems. So konnten teils keine Bilder zugefügt werden, neue Seiten ließen sich nicht anlegen und der Export des SVG scheiterte ebenfalls bisweilen. Wir hatten den Eindruck, dass UX-Box in aktuellen Browsern Probleme verursacht. In älteren Seitenbetrachtern gab es immerhin weniger Fehler.
Derzeit nur als Experiment zu betrachten
So ist UX-Box momentan kaum mehr als ein nettes Experiment, dass sich ambitionierte Designer jedoch auf alle Fälle mal ansehen sollten. Ein Prototyping-Tool, das auf eigenem Space lauffähig wäre, würde sicherlich eine ganze Reihe Agenturen und Freelancer interessieren.
Wer UX-Box nun ausprobieren möchte, der muss sich einen Account zulegen und kann danach ohne Umschweife experimentieren. Der Fortschritt sollte dann jedoch auf die lokale Platte exportiert werden, denn die Beta-Instanz von UX-Box wird regelmäßig gelöscht. Auf GitHub steht das Projekt mit allen Quellen bereit.
Passend dazu: Dein Guide zum richtigen UX-Prototyping
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