Visa: Bereits 1 Milliarde Dollar Umsatz mit Krypto-Debitkarten in diesem Jahr
„Wir wollen ein Ökosystem erschaffen, das Kryptowährungen nützlicher macht“, sagte Prabhu. Die Menschen würden langsam neue Wege ausloten, um Kryptowährungen auch dort einzusetzen, wo bislang nur mit traditionelle Fiatwährungen bezahlt wurde. Zwar gebe es weiterhin das Problem der starken Kursschwankungen, doch das könnten die Krypto-User durchaus selbst managen, so Prabhu.
Schon länger kooperiert Visa mit zahlreichen Partnern, um Kryptowährungen und Händler weltweit zusammenzubringen. Dazu gehören Börsen und Marktplätze wie Coinbase, Binance und Crypto.com, Kreditgeber wie Blockfi und Dienstleister wie Circle. Mit der Visa-Debitkarte von Coinbase etwa ist es bereits seit 2019 möglich, wie mit einer gewöhnlichen Visa-Karte Transaktionen in Geschäften oder bei Onlinediensten zu tätigen, nur eben mit dem Unterschied, dass das Geld aus der Krypto-Wallet ihrer Besitzer abgebucht und zum aktuellen Kurs in Fiatwährung umgerechnet wird. Seit Kurzem funktioniert das auch in Apple Pay und Google Pay. Inzwischen soll die Debitkarte von rund 70 Millionen Händlern weltweit akzeptiert werden.
„Die Händler müssen dafür nichts verändern“
Geht es nach Visa, sollen solche Kooperationen weiter ausgebaut werden. Business Insider berichtet von 50 Kryptofirmen, über die es bald möglich sein soll, mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether auch bei Händlern zu bezahlen, die diese eigentlich nicht akzeptieren. „Die Händler müssen dafür nichts verändern“, sagt Cuy Sheffield, bei Visa verantwortlich für Kryptowährungen, „für sie läuft es wie bei jeder andere Visa-Transaktion“. Lediglich im Backend werden die Kryptoassets in Echtzeit in Fiatwährung umgetauscht.
Auch soll es künftig weitere Bonusprogramm für die Nutzerinnen und Nutzer der kryptogestützten Visa-Karte geben: Sie könnten – je nach Plattform – bei jeder Transaktion Kryptoassets erhalten, ähnlich wie man es von klassischen Bonusprogrammen wie Flugmeilen oder Payback kennt.
Neben Visa bekennt sich inzwischen auch Konkurrent Mastercard zu Kryptowährungen. Im April bestätigte Mastercard, mit der Plattform Gemini kooperieren zu wollen, und kündigte an, noch in diesem Sommer eine Art Kryptokreditkarte mit Belohnungsprogramm vorzustellen. Einer Umfrage des Unternehmens aus dem Frühjahr zufolge seien inzwischen 75 Prozent aller Millennials daran interessiert, mit Kryptowährungen zu bezahlen – wenn sie diese denn besser verstünden.